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KFC Uerdingen
Tönnies gratuliert, Kenia wird wohl nicht weitermachen

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Der Aufstieg ist geschafft, doch bleibt Levan Kenia?
Der Aufstieg ist geschafft, doch bleibt Levan Kenia? Foto: Thorsten Tillmann

Der KFC Uerdingen gewinnt das Spiel in der Oberliga Niederrhein gegen die Spvg Schonnebeck mit 3:1 und steigt in die Regionalliga West auf. Die Stimmen der Trainer.

Der KFC Uerdingen ist zurück in der Regionalliga West! Im Spiel der Oberliga Niederrhein gewann Uerdingen etwas glücklich mit 3:1 (1:0) gegen die Spvg Schonnebeck und ist damit uneinholbar vor den direkten Konkurrenten um den Aufstieg.

Es war nicht schön, es war nicht souverän, und dennoch hat es am Ende gereicht. Das Trainergespann um Levan Kenia und Johannes Dahms war am Ende einfach nur erleichtert, dass es zum Aufstieg gereicht hat. Dahms fielen nach den letzten Wochen „einfach nur mehrere Steine vom Herzen“.

Kenia, der im Spiel bei Ratingen 04/19 die Rote Karte gesehen hatte, sah sich das Spiel nicht vom Spielfeldrand aus an, sondern stand ein paar Meter dahinter. „Ich war direkt am Zaun, zwei, drei Meter hinter unserer Bank. Aber ich habe kaum gesessen“, sprach der Aufstiegstrainer über seine Nervosität.


„Es ist eine riesige Erleichterung“, so Kenia. „Wir sind super ins Spiel gekommen, haben verdient gewonnen und sind ein verdienter Aufsteiger.“ Unter Flutlicht gelang den Gastgebern der Start ins Spiel nach Maß. Alexander Lipinski traf bereits nach drei Minuten, vorausgegangen war ein harter Kontakt gegen Schonnebeck-Kapitän Matthias Bloch.

Tönnies hadert mit Anfangsphase, gratuliert aber fair

„Natürlich war der Start nicht gut, man hätte beim Kontakt auch Foulspiel pfeifen können. Aber wir sind auch so nicht gut ins Spiel gekommen“, haderte Schonnebeck-Trainer Dirk Tönnies mit den ersten Minuten. „Danach hatten wir deutlich mehr Ballbesitz und eine bessere Spielidee. Heute hat nicht die bessere, sondern die effektivere Mannschaft gewonnen.“

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Schonnebecker trotz vieler Ballbesitzphasen zu wenig Durchschlagskraft entwickelten. Das war auch für Tönnies, der den Uerdingern aber herzlich zum Aufstieg gratulierte, der große Unterschied. „Unsere Jungs sind bislang nicht so weit, ich hoffe aber, dass auch unser junges Team dahinkommen kann. Die Entwicklung planen wir fortzuführen. Heute, vor der Kulisse – das war für uns ein Riesenerlebnis.“

Statt dem Ausgleich fiel in der 56. Minute das 2:0 für Uerdingen, erneut Lipinski sorgte für die vermeintliche Vorentscheidung. Doch nach der 2:0-Führung wurde es dann doch noch einmal eng, Artur Golubytskij verkürzte in der 85. Minute auf 1:2.

Die Mannschaft, die sie hier aufbauen wollen – die ist leider nichts für mich.

Levan Kenia

Am Ende war es Joker Pascal Weber, der mit der letzten Aktion des Spiels den Deckel draufmachte (90.+3). „Ich war heilfroh, dass er nicht mehr angepfiffen hat“, so Dahms – nachvollziehbar, denn einige Hundert Fans hatten bereits den Platz gestürmt, eine Fortsetzung des Spiels hätte sich wohl schwierig gestaltet.

Und wie geht es für Kenia weiter? „Ich war jetzt ein paar Monate Interimstrainer, wir sind direkt aufgestiegen. Es war schon eine besondere Zeit. Meine Mannschaft hat all die Unruhen immer wieder weggesteckt. Sie haben Charakter bewiesen. Es wäre ein großer Anreiz, es mit der Mannschaft eine Liga höher zu probieren“.

Einziger Wermutstropfen – die unklare finanzielle Lage. Die sorgt bei Kenia weiter für Skepsis: „Ich bin für alles offen, aber ich glaube, es ist wirklich schwierig hier. Es wurde schon über die nächste Saison gesprochen, aber die Mannschaft, die sie hier aufbauen wollen – die ist leider nichts für mich.“ Worte, die nach Abschied klingen und zeigen, dass es beim KFC auch nach dem Aufstieg viele Baustellen gibt.

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