18 Punkte aus 22 Spielen und Tabellenplatz 17: Die Zahlen eines Absteigers? Der SV Lippstadt kämpft um den Verbleib in der Regionalliga West. Am 24. Spieltag konnten die Lippstädter zumindest mal wieder über einen Sieg jubeln - der erste nach elf sieglosen Ligapartien in Serie. Mit 2:1 besiegte der SVL Rot Weiss Ahlen und ist damit nicht mehr das Schlusslicht.
Viktor Maier, Kapitän und Torjäger des Tabellenvorletzten, war heilfroh über die drei Punkte gegen Ahlen und das Ende der Horror-Serie: "Da fällt eine ganze Menge ab. Ich kann mich nicht erinnern, mal so lange auf einen Dreier gewartet zu haben. Für uns war das ein Do-or-die-Spiel. Deshalb mussten wir alles raushauen, um noch irgendwie eine Chance zu haben, auch wenn das nur der erste, kleine Schritt war. Der Sieg war überlebenswichtig, deswegen freuen wir uns."
Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt nun vier Punkte. Es sind sogar fünf Punkte, wenn man davon ausgeht, dass es in dieser Spielzeit vier Absteiger geben wird und man somit Rang 14 benötigt, um die Klasse zu halten. Ein durchaus realistisches Szenario, da besonders dem MSV Duisburg als Westmannschaft der Abstieg aus der 3. Liga droht.
Daher ist bereits das nächste Punktspiel ein "Überlebenskampf-Spiel", wie Maier betonte. Denn am kommenden Mittwoch (6. März, 19 Uhr) empfängt der SV Lippstadt im Nachholspiel den FC Wegberg-Beeck. Die Beecker belegen momentan Platz 15 und liegen vier Zähler vor den Lippstädtern. Mit einem weiteren Erfolg wäre der SVL also wieder voll im Geschäft.
Wir müssen ein Wunder vollbringen und punkten, punkten, punkten. Wir sind froh, dass wir gegen Ahlen damit angefangen haben und nun schauen wir, was am Ende dabei rauskommt.
Viktor Maier
Für Maier hat jedes der noch zwölf ausstehenden Matches Endspielcharakter: "Ab jetzt gilt es für uns, die restlichen zwölf Spiele so erfolgreich wie möglich zu bestreiten. Vor allem die direkten Duelle müssen wir für uns entscheiden, weil wir einfach in der Hinrunde zu viele Punkte liegengelassen haben. Dadurch sind wir nun gezwungen, noch mehr Siege einzufahren als vielleicht vorher eingeplant war." Er fügte hinzu: "Jetzt erst recht!"
Auf weitere Treffer des 34-Jährigen muss Lippstadt hoffen, um den Gang in die Oberliga Westfalen zu verhindern. In der laufenden Meisterschaft konnte der Mittelstürmer bereits zehnmal netzen. Auch in den letzten beiden Spielzeiten traf der SVL-Rekordtorschütze zweistellig. "Wir müssen ein Wunder vollbringen und punkten, punkten, punkten. Wir sind froh, dass wir gegen Ahlen damit angefangen haben und nun schauen wir, was am Ende dabei rauskommt", sagte Maier.