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VfL Osnabrück
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18:30 |
FC Schalke 04
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Samstagmittag, gegen 13:30 Uhr. Eigentlich hätten sich die Spieler der SG Wattenscheid gerade warm gemacht. Immer wieder hätten sie sich noch für das anstehende Meisterschaftsspiel eingeheizt. Auf der Gegenseite Rot-Weiß Oberhausen. Die Fans beider Mannschaften hätten sich für die anstehenden 90 Minuten bereits warm gesungen, ehe es um 14 Uhr ins Derby ging. RWO-Trainer Mike Terranova wären sicherlich noch einige Bilder aus der Vergangenheit vorm geistigen Auge aufgeflackert. Doch stattdessen: Tristesse.
Am Mittwoch hatte der insolvente Traditionsklub seine erste Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen. Ein kurzer Hoffnungsschimmer am Freitag, dass es eventuell doch noch weitergehen könnte, wurde vom Verband abgeschmettert. Das Ende der Mannschaft von Trainer Farat Toku war endgültig besiegelt. Auch sehr zum Leidwesen der Fans, von denen sich am Samstag doch noch gut 100 Leute zu einem Fantreff versammelt haben, um der Mannschaft ein letztes Mal danke zu sagen.
"Ein absoluter Schock"
„Es war ein absoluter Schock“, erinnert sich Fan Björn Bejer an den Moment, als er vom Rückzug erfuhr. So dürfte es eigentlich jedem der anwesenden Anhänger gegangen sein. „Als ich das gehört habe, habe ich richtig einen vorn Kopp gekriegt.“ Seit 1989 ging er ins Stadion, fieberte bei jedem Heimspiel mit, den letzten Heimauftritt am vergangenen Samstag beim 3:0-Erfolg gegen Düsseldorf II hatte er verpasst. Das Lohrheidestadion kann er von seinem Wohnzimmer aus sehen. Doch was ihm nun durch den Kopf geht? „Es tut weh. Es tut einfach nur weh“, sagt Bejer mit stockender Stimme.
Ein Dreivierteljahr wird es nun dauern, ehe er wieder ein Spiel seines Teams wird verfolgen können. In welcher Liga, ist noch unklar. Bis dahin bleibt nur noch der eine oder andere Besuch bei einem Jugendspiel.
Doch es gibt auch ein wenig Hoffnung. Durch das Insolvenzverfahren könnte sich der Klub neu aufbauen und endlich die nötigen Strukturen für die Regionalliga schaffen. Zumindest, wenn man nicht wieder auf die Luftschlösser eines größenwahnsinnigen Vorsitzenden oder Gönner reinfällt. So wie es in Wattenscheid zuletzt häufig der Fall war. „Wir haben so viel Scheiße in den letzten Jahren mitgemacht“, sagt Bejer. „Ich hoffe, dass dies nun das Ende war und es jetzt endlich einmal positiv weitergeht.“
