Dass seine Mannschaft nach vier Spieltagen sechs Punkte aufweisen kann, findet Toku indes gut und damit ist er „mehr als zufrieden“. Zumal seine Wattenscheider bereits dreimal auswärts antreten mussten.
Die erste Halbzeit ging klar an die Viktoria, die recht früh zum Treffer des Tages kam. Sven Kreyer war nach nicht einmal 20 Minuten erfolgreich. Kreyer kennt sich aus mit Wattenscheidern, schließlich hat er einst im Trikot der U23 des VfL Bochum oft genug in der Lohrheide gespielt. „Vielleicht hat uns in dieser Phase ein bisschen der Mut gefehlt“, kommentierte Farat Toku den sehr verhaltenen Beginn.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit, so Toku, habe seine Mannschaft aber den „Respekt abgelegt“. Die Gäste bestimmten jetzt nicht nur das Spiel, sondern erarbeiteten sich auch Chancen. Von „vier tausendprozentigen“ Tormöglichkeiten sprach der Wattenscheider Trainer im Rückblick, aber Emre Yesilova, Berkant Canbulut und Nico Buckmaier war es nicht vergönnt, auszugleichen. Entweder wurde Viktorias Schlussmann angeköpft oder ein Kölner Abwehrbein vereitelte den Einschlag.
„Die zweite Halbzeit gehörte komplett uns“, befand Toku, der darauf hinwies, dass er bereits im Vorfeld der Partie „brutale Effektivität“ als Voraussetzung für einen möglichen Erfolg genannt hatte. An besagter Effektivität mangelte es jedoch. Was der Wattenscheider Trainer im Nachgang aber nicht als Beinbruch einordnete. Er versah den Auftritt seiner Mannschaft sogar mit dem großen Wort „grandios“ und hofft nun, dass man an die Leistung von Köln werde anknüpfen können.
Am Samstag steht nämlich mal wieder ein Heimspiel auf dem Programm - und der Gegner ist auch nicht von schlechten Eltern. RW Oberhausen kommt in die Lohrheide. Nach dem fulminanten Start setzte es im Pokal gegen Sandhausen (0:6) und gegen die Viktoria (0:2) zwei Niederlagen, die Oberhausener scheinen wieder auf dem Boden der Realität angekommen zu sein. Farat Toku hofft, dass die Blessuren von Emre Yesilova (Schulter) und Noah Korczowski (Prellung) nicht ernsterer Natur sind. Steven Tunga ist wieder eine Alternative.
Autor: Michael Eckardt