Statt eines klassischen Freundschaftsspiels gibt es gleich ein ganzes Turnier. Zum Eröffnungsspiel des Interwetten Sommer Cups trifft der Deutsche Meister von 1955 auf Bundesligist Werder Bremen, danach trifft Huddersfield Town - der Verein von Ex-BVB-II-Trainer David Wagner - auf Real Betis Balompé. Es folgen die Duelle der Unterlegenen und der Gewinner der jeweiligen Partien. Essens Trainer Karsten Neitzel verspürt bereits Vorfreude auf den kommenden Samstag, an dem RWE wohl auch erstmals in den neuen Trikots spielen wird: „Wann kann man sich schon mal mit solchen Mannschaften messen?“, fragt er rhetorisch und schiebt nach: „Duelle gegen solche Mannschaften sind immer etwas Besonderes. Ich bin überzeugt, dass wir gut vorbereitet sind und ausgeruht in die Spiele gehen können.“
Anpfiff der ersten Partie ist um 16 Uhr, die Spielzeiten betragen immer 45 Minuten. Somit kann um 17 Uhr die nächste Begegnung beginnen, ehe um 18 Uhr das Spiel um Platz drei zwischen den Verlierern des Halbfinals ausgetragen werden können. Das Endspiel steigt um 19 Uhr auf dem Rasen an der Hafenstraße. Tickets für das Turnier gibt es ab 6 Euro (Stehplatz ermäßigt).
RWE-Spieler Kevin Grund wird dann jedoch nicht dabei sein. Er unterzog sich am Mittwoch einer MRT-Untersuchung wegen seiner Wadenverletzung, die er sich beim Testspiel in Nörtershausen gegen den SV Elversberg zugezogen hatten. Wann er wieder einsetzbar sein wird, entscheidet sich erst am Donnerstag. Eine Teilnahme am Turnier scheint dennoch ausgeschlossen. Für ihn dürfte Neuzugang Lukas Scepanik von Beginn an die linke Seite verteidigen. Bis auf die Langzeitverletzten Cedric Harenbrock und David Jansen sind jedoch alle mit an Bord.
Auch wenn es der letzte Wettkampf vor dem ersten Meisterschaftsspiel gegen den SV Rödinghausen sein wird, sieht Neitzel das Turnier jedoch nicht als Generalprobe vor dem Ligastart an: „Das fände ich gewagt, aber trotzdem wird es für uns einen guten Wert haben.“ Zumal der ehemalige Trainer des VfL Bochum wohl nicht wild durchwechseln wird, sondern wie schon in den Tests gegen Elversberg und Schwarz-Weiß Essen die Spieler bevorzugt, die auch in Ostwestfalen beginnen sollen. Und trotz der großen Namen sieht Neitzel seine Mannschaft nicht chancenlos für das Turnier: „In der Vorbereitung gelingt eine solche Überraschung eher als in einem Pflichtspiel. Wir sind logischerweise durchgehend anders besetzt als die Bremer, alles andere wäre auch komisch, aber wir werden trotzdem unsere Dinge so durchziehen, wie es sich gehört.“