Ein Fan des Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf steht wegen seiner Beteiligung an einer Schlägerei bei einem Spiel in Essen seit Freitag vor dem Essener Schwurgericht.
Der 23 Jahre alte Hooligan Christian P. hatte am 14. November 2014 nach dem Regionalliga-Spiel der Düsseldorfer U23 bei Rot-Weiss Essen am Essener Hauptbahnhof einen Polizisten bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt. Nur durch das massive Eingreifen anderer Beamte hätte der in der Vergangenheit immer wieder durch Gewaltdelikte im Umfeld von Fußballspielen auffällig gewordene Christian P. von seinem Opfer getrennt werden können und war seitdem in Haft. Das berichtet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) in ihrer Samstagsausgabe.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten, der unter anderem bei der Demonstration der "Hooligans gegen Salafisten" am 26. Oktober 2014 in Köln einem Polizisten einen 6,5 Kilogramm schweren Poller in den Rücken geworfen haben soll, versuchte Tötung vor.
“Lebensgefahr wurde bejaht”, sagte Staatsanwalt Eberhard Buschmann in der Verhandlung. Christian P. weist den Vorwurf von sich. Sein Verteidiger Volker Schröder verlas vor Gericht in einer Erklärung seines Klienten, dass dieser "den Beamten einfach nur festgehalten. Wenn er verletzt wurde, tut es mir leid”. Er hätte “ohne nachzudenken” einfach nur einem anderen Fan, von dem die Polizei an dem Abend Personalien aufnehmen wollte, helfen wollen.
Dem geistig als minderbemittelt einzustufenden Angeklagten droht die zeitlich unbestimmte Unterbringung in der geschlossenen Psychiatrie.
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