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SSVg Velbert
Leese darf es nicht zu Ende führen

Velbert: Leese mit sofortiger Wirkung entlassen

Die SSVg Velbert wartete am Donnerstag mit einer Überraschung auf und entließ sieben Spieltage vor Saisonschluss kurzerhand Cheftrainer Lars Leese.

"Fußball ist ein schnellebiges Geschäft." Oliver Kuhn bemüht eine Phrase, um die entscheidenste Personalie der letzten Monate zu erklären. Die SSVg. Velbert hat sich am Donnerstag von ihrem Cheftrainer Lars Leese getrennt. Am Mittwochabend hatte sich Velbert im letzten Spiel unter Leeses Regie beim Oberligisten Sportfreunde Baumberg blamiert und ein mögliches Halbfinale gegen Rot-Weiss Essen verpasst. Keine 24 Stunden später ist Leese seinen Job los. "Wir haben uns am Vormittag in einer Telefonkonferenz zwischen Vorstand und Verwaltungsrat besprochen und sind zu dieser Entscheidung gekommen", berichtet der 1. Vorsitzende.


Das Pokalspiel allein sei jedoch nicht ausschlaggebend dafür gewesen, nun die Notbremse zu ziehen. "Dass wir mit den Leistungen der letzten Wochen nicht zufrieden waren, ist ja kein Geheimnis. Wir haben uns schon gegen Kray und Düsseldorf blamiert. Nun ist dem Verein durch das Pokalaus auch noch finanzieller Schaden entstanden", resümiert Kuhn. Dass dem Aufsteiger in der Liga zuletzt ein Überraschungserfolg beim FC Schalke 04 II glückte, konnte die Entwicklung nicht mehr entscheidend beeinflussen. Nach dem erneuten Tiefpunkt in Baumberg sah sich der Vorstand zum Handeln gezwungen. "Wir haben das Gefühl, dass Lars Leeses Maßnahmen zuletzt einfach nicht mehr gefruchtet haben", findet Kuhn, beteuert aber: "Eigentlich halte ich ihn nach wie vor menschlich und fachlich für den perfekten Trainer."

Daher darf man die Entscheidung gegen Leese vor allem als letzte Patrone im Abstiegskampf verstehen. Sieben Spieltage vor Saisonende hat der Aufsteiger zwar noch drei Nachholspiele in petto, aber auch fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.

Einstweilen wird Co-Trainer Jürgen Zabinski nun das Training leiten. Über eine Nachfolge ist noch nicht entschieden. "Wir haben sicher auch schon das ein oder andere Telefonat geführt, aber es ist noch längst nichts entschieden", beteuert Kuhn. "Daher will ich mich an Spekulationen nicht beteiligen."

Der Regionalligist scheint tatsächlich selbst von der Entwicklung überrumpelt worden zu sein. Erst vor 50 Tagen hatte Velbert mit Leese verlängert - bis 2015! Der Vertrag galt für die Regional- und Oberliga.

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