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Velbert: 1:4 in Siegen!
Leese als Psychologe gefragt

Velbert: 1:4 in Siegen! Leese als Psychologe gefragt
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Lange Zeit schien die SSVg. Velbert als Standy-by-Mannschaft im Regionalligafeld mitzuschwimmen. Tabellarisch zwar dem Untergang nahe.

Dafür aber mit einem bunten Strauß an Nachholspielen ausgestattet, ist aber inzwischen auch in Velbert der tiefste Winter vorbei und das Team von Lars Leese mittendrin im Spielgeschehen. Der erhoffte Kickstart in die Restrunde blieb aber aus. Das 1:1 zuhause gegen den FC Kray war ohnehin viel zu wenig. In Siegen ging die SSVg sogar mit 1:4 baden. Leese erklärt, warum er trotzdem an den Klassenerhalt glaubt.

Lars Leese, wie haben Sie die 1:4-Niederlage in Siegen verarbeitet? Erstmal schiebt man Frust, ist enttäuscht und dann schaut man, woran es gelegen hat. Siegen hat ja auch mit den ersten fünf Schüssen vier Tore gemacht, nachdem wir ja sogar in Führung gegangen sind. Man muss auch anerkennen, dass Julian Jakobs und Alexander Hettich einfach extraklasse waren. Am Ende haben wir noch mal alles riskiert und erst in der 80. Minute das 1:3 gekriegt. Dann sagt man anschließend natürlich, dass alles etatmäßig gelaufen ist. Siegen ist im Aufwind, wir im Abstiegskampf.

Der wird inzwischen immer bedrohlicher. Ist der vermeintliche Faustpfand der Nachholspiele vielleicht doch dafür verantwortlich, dass die Mannschaft sich zu sicher fühlt? Nein, das ist hier nicht der Grund. Das würde ja voraussetzen, dass wir eine komfortable Situation hätten, in der wir nicht sind. Auf die Nachholspiele gucke ich gar nicht. Wenn man nach 26 Spielen Vorletzter ist, dann sind andere Mannschaften einfach stärker oder man hat zu viele Fehler gemacht und zu viel liegen gelassen. Wir hauen ja auch alles raus, das ist einfach so, aber wir belohnen uns nicht.

Ihr bester Torschütze, Sebastian Janas, musste sich trotzdem zuletzt mit einem Bankplatz begnügen. Warum? Sebastian Janas fehlt im Moment vor dem Tor die Kaltschnäuzigkeit. Marco Onucka, den ich draußen gelassen habe, hat in 25 Spielen 2 Tore geschossen. Stattdessen habe ich Spieler eingesetzt, die zuletzt bei der Zweiten gespielt und dort getroffen haben. Das ist also temporär auch aufgegangen. Disziplinarische Gründe hat das überhaupt nicht. Die Jungs hauen sich im Training voll rein.

Jetzt geht es zum FC Schalke 04 II. Wie vermitteln Sie ihren Spielern Zuversicht für die letzten Wochen? Abstiegskampf bedeutet, sich aufzubäumen gegen einen, der dich permanent brutal nach unten zieht. Sich immer wieder aufzurappeln, das ist die Kunst. Die Köpfe müssen einfach oben bleiben. Was uns derzeit fehlt, ist einfach der Brustlöser.

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