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Wattenscheid: Schmitt ist sachlich und analytisch
Bescheidenheit und Beruf

Wattenscheid: Schmitt ist sachlich und analytisch
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Es ist nicht einfach, Helmig-Assistent Carsten Schmitt Persönliches zu entlocken. „Ich bin nicht der Typ, der gerne im Vordergrund steht“, bleibt der A-Lizenzinhaber bescheiden. Für RevierSport macht der Versichungsfachmann eine Ausnahme und steht vor der heutigen Partie bei Rot-Weiss Essen II Rede und Antwort.

Sie befinden sich gerade in der sechsten Saison an der Lohrheide. Die Zusammenarbeit mit Dirk Helmig fruchtet, oder? Dirk und ich haben eine ähnliche Philosophie, außerdem tauschen wir uns stark aus. Wir besprechen fast alles – wobei die endgültigen Entscheidungen natürlich in der Hand des Chef-Trainers liegen. Meine Aufgaben sind in erster Linie die Verzahnung mit der zweiten Mannschaft, das Sammeln von Informationen, Spiel- und Spielersichtungen.

Sie gelten als sachlich, analytisch, aber auch bescheiden. Warum vermeiden Sie das Rampenlicht?

Mein Ziel ist es nicht, namentlich jeden Tag in der Zeitung zu stehen. Viel schöner ist es doch, wenn zu lesen ist: Die Mannschaft spielt tollen Fußball. Im Hintergrund kann ich meine Interessen und meine Stärken sicherlich besser einbringen, damit fühle ich mich pudelwohl und habe den Vorteil, dass ich meinen Beruf nicht vernachlässigen muss. Dennoch: Alles, was an Freizeit da ist, verbringen Sie seit über 30 Jahren irgendwie mit dem runden Leder. Welcher war der traurigste Moment Ihrer Laufbahn? Ganz eindeutig, als vor zwei Jahren das Chaos in Wattenscheid herrschte, die Insolvenz nur knapp abgewendet werden konnte. Dazu kam der sportliche Abstieg aus der Oberliga, übrigens der erste in meiner Karriere. Aber im Endeffekt war das alles vielleicht sogar das Beste, was dem Verein passieren konnte, denn wir bauen langfristig etwas Neues auf, und bisher können wir damit zufrieden sein.

Aber es gab auch zahlreiche positive Momente an der Lohrheide, oder? Klar, der souveräne Aufstieg im letzten Jahr, oder auch einfach die Tatsache, dass einige Spieler, mit denen man gearbeitet hat, den Sprung in den Profibereich geschafft haben. Wie zum Beispiel Niko Bungert. Mit Christoph Schmitt haben Sie Ihren Bruder aus der Bezirksliga an die Lohrheide gelotst, inzwischen ist er stellvertretender Kapitän in der NRW-Liga-Truppe. Ich weiß, viele vermuten dahinter, dass Christoph in irgendeiner Art und Weise Vorteile dadurch hat, dass ich zum Trainerstab gehöre. Aber ich halte mich bei der Beurteilung seiner Leistungen völlig zurück, er bekommt nichts geschenkt. Ganz im Gegenteil, letztendlich hat er anderen gegenüber damit sogar eher Nachteile. Aber er hat sich durchgesetzt, weil er genau so hart arbeitet wie jeder andere im Kader. Heute steigt das Spitzenspiel. Sie haben den Gegner mehrfach beobachtet, was für ein Match erwarten Sie? Gegen RWE II werden wir kein leichtes Spiel haben, das ist eine Mannschaft, die – ähnlich wie wir - souverän durch die Verbandsliga marschiert und gut in die NRW-Liga gestartet ist. Außerdem haben die vier Mal einen Rückstand umbiegen können, das Team scheint also intakt zu sein. Die Regionalliga hat spielfrei, vielleicht kommt der eine oder andere Akteur von oben um bei Coach Karl-Heinz Pflipsen Spielpraxis zu sammeln. Ob Abstellungen aus der Regionalliga ein Vorteil sind, ist nicht garantiert. Das soll RWE beurteilen.

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