Platz fünf und Rang vier: Der ETB Schwarz-Weiß Essen hat unter Trainer Damian Apfeld zwei starke Oberliga-Niederrhein-Jahre gespielt. Für ganz oben langte es jedoch nicht. In 2024/2025 wollen die "Schwatten" den nächsten Schritt machen und noch enger an die Spitze heranrücken.
Am Sonntag (18. August, 15 Uhr, RevierSport-Liveticker) startet der ETB die neue Saison mit einem Auswärtsspiel beim TVD Velbert. Es folgen Begegnungen gegen SV Biemenhorst (H), Mülheimer FC 97 (A), FC Büderich (H), Sportfreunde Niederwenigern (A) und Union Nettetal (H) - alles machbare Aufgaben, zumindest vom Papier her.
Was ETB-Coach Apfeld zum Startprogramm sagt, wen er zu den Favoriten zählt, was das schwarz-weiße Ziel ist und warum der Uhlenkrug zum Vorteil werden könnte, erzählt er im RevierSport-Interview.
Damian Apfeld, wie fällt Ihre Bilanz nach der über sechswöchigen Vorbereitung aus?
Es war eigentlich eine gute Vorbereitung mit einem tollen Trainingslager. Dafür sind wir den Verantwortlichen als Trainerteam und Mannschaft auch dankbar. Aber ich sagte eigentlich. Denn die bitteren Diagnosen für Armen Shavershyan mit dem Kreuzbandriss und Denzel Oteng Adjei, der sich einer Meniskus-Operation unterziehen muss, werfen uns schon zurück. Man muss das deutlich aussprechen: Diese beiden Ausfälle können wir nicht kompensieren. Wir hoffen, dass uns beide im Bestfall im neuen Jahr zur Verfügung stehen. Aber das ist auch nur ein hoffnungsvoller Blick in die Glaskugel.
Wollen Sie auf dem Transfermarkt noch einmal aktiv werden?
Proaktiv planen wir da nichts. Wir sind auch nicht unter Zugzwang, da der Kader eine gute Größe besitzt. Aber, klar: Wir halten unsere Augen und Ohren immer offen.
Worauf haben Sie in der Vorbereitung großen Wert gelegt?
Wir sind eine Mannschaft, die dem Gegner das Spiel aufrücken will. So haben wir natürlich sehr viel am Spiel mit dem Ball gearbeitet. Wir wollen im Ballbesitz immer wieder gute Lösungen finden und zu Torchancen kommen.
In den Heimspielen könnten Einwürfe zu Ecken werden...
(lacht) Sie erwähnen hier unseren neuen Kunstrasenplatz, der etwas kleiner ist. Ja, natürlich könnte der neue Platz eine Waffe werden. Schließlich trainieren wir täglich auf dem Rasen und wollen schon daraus einen Vorteil ziehen. Bis Ende Oktober will der Verein aber nach den Renovierungsarbeiten auch wieder ins Stadion Uhlenkrug zurückkehren. Ich kann auch verraten, dass wir unabhängig vom sportlichen Abschneiden auf dem Kunstrasenplatz wieder in unser Stadion mit dem Naturrasen zurückkehren.
Es geht für uns immer darum, dass wir uns auch da oben tummeln - in den top Fünf. Wir wollen auf jeden Fall den Abstand zur Spitze verkürzen und dann mal schauen, was drin ist
Damian Apfeld
Am Sonntag geht es zunächst nach Velbert. Was erwarten Sie vom Gegner TVD?
Das ist eine neu zusammengewürfelte Mannschaft, die jung, aber auch sehr talentiert ist. Die Jungs brennen. Das hat man auch in den letzten Testspielen gesehen. Uns erwartet keine einfache Aufgabe. Aber natürlich wollen wir diese mit drei Punkten für uns lösen.
Wenn man sich die ersten sechs Gegner anschaut, dann sind die Namen nicht gerade die größten der Liga. Eine Art Traum-Konstellation?
Nein! Das würde ich so nicht sagen. Das sind alles Oberligisten, die sich für diese Liga sportlich qualifiziert haben. Da besiegt man keinen Gegner im Vorbeigehen. Wir müssen immer 100 Prozent bringen. Vor allen Dingen ist es auch am Anfang der Saison umso schwieriger. Alle haben gefühlt eine gute Vorbereitung absolviert und wollen das auch in den Punktspielen unterstreichen. Ich erinnere mal daran, was vor zwei Jahren passiert ist: Da haben wir gegen den FC Kray 0:0 zum Auftakt gespielt. Die Krayer sind dann sang- und klanglos abgestiegen. Doch zu Beginn der Saison waren sie voll da.
Wer wird denn in dieser Saison 2024/2025 auch oben voll mitmischen?
Am Ende werden es die üblichen Verdächtigen sein: SSVg Velbert, Schonnebeck, Ratingen, Hilden und auch Baumberg. Dass die Sportfreunde aber so wie in der vergangenen Saison dominieren, daran glaube ich nicht. Es geht für uns immer darum, dass wir uns auch da oben tummeln - in den top Fünf. Wir wollen auf jeden Fall den Abstand zur Spitze verkürzen und dann mal schauen, was drin ist.