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RWE - Schermbeck 3:0
Essen stürmt an die Spitze

RWE: 3:0-Erfolg gegen Schermbeck
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RWE fuhr im dritten Saisonspiel gegen einen harmlosen SV Schermbeck einen sachlichen aber vollauf verdienten 3:0-Sieg ein und bleibt bis Sonntag Erster.

Zwar tat sich das Team von Trainer Waldemar Wrobel in der ersten Halbzeit etwas schwer daran, entscheidende Torchancen herauszuarbeiten. Das änderte jedoch nichts daran, dass der SV Schermbeck zu keinem Zeitpunkt für einen Punktgewinn infrage kam. Das lag vor allem an Christoph Müller im Gästetor, der einen kapitalen Bock schoss und Leon Enzmann im Spielaufbau ohne Not in den Fuß passte. Das wusste der Essener zu nutzen und bediente mit einem überlegten Querpass Holger Lemke, das Tor war leer und Essen vorn (12.). "Damit haben wir uns aus dem Spiel genommen. Anschließend hat uns RWE einfach den Schneid abgekauft", sollte SVS-Trainer Martin Stroetzel anschließend feststellen.

Und das, obwohl die Hausherren es nach der frühen Führung versäumten, nachzulegen. Das war aber lediglich dem Niveau der Partie abträglich. Um den Essenern Schaden zuzufügen, war der Auftritt der Schermbecker einfach zu handzahm. Ein Distanzschuss von Yves Lupitu, den Dennis Lamczyk mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenkte (76.) war schon die größte und eine der überhaupt sehr raren Chancen, die sich die Gäste herausarbeiteten.

[player_rating]nrwliga-1011-3-220130181[/player_rating] Anders die Rot-Weissen, die zwar mit gleichem Personal aber deutlich mehr Schwung aus der Halbzeitpause zurückkehrten. Zählbares sprang aber erst heraus, nachdem Wrobel die erste Auswechslung vornahm. Kerim Avci musste für Damian Ivancicevic Platz machen, Suat Tokat rückte auf die Spielmacherposition. Nur fünf Minuten nach dem Wechsel nutze Ivancicevic einen Ausrutscher von Nedim Djuliman, bediente Lukas Lenz, der auf und davon war, aber genug Übersicht hatte, um mit der Hacke für Tokat abzulegen, der wiederum überlegt zum 2:0 abschloss (67.) - die Entscheidung. Dass Dirk Jasmund unmittelbar vor dem Abpfiff mit dem dritten RWE-Treffer das korrekte Kräfteverhältnis an diesem Abend auf die Anzeigetafel köpfte, war nur noch Zugabe und Lohn einer sachlichen aber überzeugenden Vorstellung.


"Wir wollten zumindest zeigen, dass wir über den Köper, die Emotion, die Begeisterung, in der Lage sind, Spiele für uns zu entscheiden", erklärte Wrobel. Dass die ersten unter den 5891 Zuschauern bereits lautstark auf die "Spitzenreiter"-Position hinwiesen, ist zwar nur eine Momentaufnahme. Zudem eine mit denkbar wenig Aussagekraft, da Tabellenplatz eins wohl schon am Samstag wieder futsch sein wird. Dennoch hat es die Mannschaft verstanden, so etwas wie eine erste kleine Euphoriewelle loszutreten.

Der Coach sieht das naturgemäß jedoch sehr besonnen: "Wir haben einen ganz interessanten und positiven August gehabt, aber das ist jetzt vorbei." Zumindest einen ersten Teilerfolg erkennt der 40-Jährige: "Wenn ich mich so umsehe, habe ich das Gefühl, dass die Leute und das Umfeld zufrieden sind und das ist genau das, was wir wollen."

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