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TuS Helene Essen: Rote Serie beim Aufsteiger
"Reif für‘s Guiness-Buch der Rekorde"

TuS Helene Essen: Rote Serie beim Aufsteiger

Gerade mal 28 Minuten waren in der Landesliga-Partie TuS Helene Essen gegen SV Burgaltendorf gespielt, als es geschah: Rot gegen Helene. So weit, so alltäglich. Genau da liegt aber das Problem, denn für den Aufsteiger ist das Spiel in Unterzahl mittlerweile zur ungeliebten Routine geworden: Die Altenessener haben die rekordverdächtige rote Serie von nun bereits fünf Feldverweisen in sechs Saisonpartien hingelegt.

„Ich bin ja jetzt auch schon ein paar Jahre dabei, aber das habe ich in der Form noch nie erlebt oder auch nur davon gehört. Das ist wohl schon reif für‘s Guiness-Buch“, schüttelt Trainer Oliver Vössing mit dem Kopf. Dabei nimmt der Coach seine Jungs aber in Schutz: „Wir sind keine Klopper-Truppe. Bis auf eine Ausnahme waren es alles keine groben Foulspiele, sondern oft einfach dumme Aktionen wie Festhalten des Gegners. Gegen Burgaltendorf haben wir zum Beispiel nur drei Mal Gelb gesehen, zwei Mal wegen Zeitspiels. Da stimmt irgendwo momentan auch die Ausgewogenheit bei den Unparteiischen nicht.“

Dennoch will sich Vössing nicht auf die Referees einschießen. „Ich unterstelle niemandem, dass er uns auf dem Kieker hat oder sich irgendwelche Sachen zurecht legt, nach unserer Serie ist es aber einfach leichter, Rot gegen uns zu zeigen.“ Und das geschieht zumeist schon reichlich früh im Spiel, meistens erwischt es die „Helenen“ nach etwa einer halben Stunde. Was sich natürlich auf das komplette Spiel der Mannschaft auswirkt: Die verbliebenen neun Feldspieler müssen viel defensiver agieren, im Offensiv-Bereich herrscht daher Flaute, in sechs Saisonpartien gab es erst vier Treffer zu bejubeln.

Deshalb freut sich Vössing auf zwei spielfreie Wochenenden. „Ich wünsche mir, dass sich in der Pause alles ein wenig beruhigt. Momentan stecken wir in einer Schublade und alles, was ich sage, wird als Entschuldigung gewertet. Ich würde mir sehr wünschen, dass wir wieder bei Null anfangen können.“ Denn das fast permanente Unterzahlspiel hat weitreichende Konsequenzen, nicht nur die Spieler gehen gehemmt in die Zweikämpfe, auch eine Spielanalyse ist fast nicht möglich: „Ich kann kaum irgendwelche Vergleiche ziehen, da wir so wenig mit elf gegen elf agieren.“

Dennoch ist Vössing, vor allem unter diesen widrigen Umständen, mit dem Abschneiden zufrieden: „Ich sehe uns im Mittelfeld, vielleicht müssen wir auch lange gegen den Abstieg spielen, aber unser Ziel ist es ja nur, die Klasse zu halten. Uns ist bewusst, wie schwer es ist, in dieser Liga zu bestehen, daher bin ich mit dem Ertrag bis jetzt eigentlich absolut einverstanden.“

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