Das Landesliga-Derby zwischen der Tgd. Essen-West und dem SV Burgaltendorf war 42 Minuten alt, als plötzlich Schiedsrichter Sören Kronfeld in den Blickpunkt rückte. Der geriet nämlich ins Stolpern, drehte sich um, sah sich Tgd.-Spieler Sezer Dursun gegenüber und zeigte diesem – zur Verwunderung aller Beteiligten – glatt Rot. „Er hat die Welt nicht mehr verstanden und wusste gar nicht, was los war“, blickt Essen-West-Trainer Thomas Gleis zurück. Doch was war passiert?
Ungeschickt und unbeholfen
Die Schilderungen der beiden Trainer sind nahezu deckungsgleich. „Der Spieler wollte sich freilaufen, ist dabei über die Hacken des Schiedsrichters gestolpert und hat dann Rot bekommen, weil der Schiri eine Tätlichkeit daraus gemacht hat. Das war es aber definitiv nicht“, berichtet André Wißel, Coach des SV Burgaltendorf. Gleis ergänzt dazu: „Es war ein bisschen Unbeholfenheit und ein bisschen Ungeschick. Er guckt nach links, rennt los und von rechts kreuzt der Schiri. Dass es dafür die Rote Karte gibt, ist nicht normal.“
Der Schiedsrichter soll, so wurde es Gleis hinterher erzählt, im Spielbericht eingetragen haben, dass er einen Schlag in der Wade gespürt hätte, sich aber nicht sicher gewesen sei, ob dieser mit Absicht getätigt worden sei. „Wenn das stimmt, ist das doch ein totaler Widerspruch. Da kann er ja nicht einfach Rot zeigen“, ärgert sich Gleis. Dass noch eine berechtigte Gelb-Rote Karte und eine weitere, höchst umstrittene Rote Karte hinzukamen, machte den gebrauchten Nachmittag aus Tgd.-Sicht perfekt. Fazit: Dumm gelaufen!