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Spielabbruch, Polizeieinsatz, Anzeigen - Chaot bricht RWE-II-Spieler die Nase

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Kreisliga: Spielabbruch, Polizeieinsatz, Anzeigen - Chaot bricht RWE-II-Spieler die Nase
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Rot-Weiss Essen II reiste am Sonntag die wenigen Kilometer aus Bergeborbeck nach Dellwig. Das Spiel gegen die heimische DJK 1910 sollte am Ende abgebrochen werden.

Zwölf Spiele, zwölf Siege, 101:11 Treffer: Rot-Weiss Essen II dreht in der Kreisliga B einsam seine Kreise. Eigentlich ist die RWE-Reserve schon designierter Aufsteiger in die A-Klasse.

Doch am vergangenen Sonntag (12. November 2023) wurden diesmal im Spiel der Zweitvertretung des Drittliga-Dritten keine sportlichen Schlagzeilen geschrieben. Beim Stand von 1:1 - nach Toren von Marcel Rosbach (9.) für RWE und Marcel Nawroth (70.) für DJK Dellwig 1910 - wurde die Begegnung abgebrochen.

Das, was die offiziell 60 Zuschauer am Scheppmannskamp sahen, will niemand sehen. Nach dem Ausgleichstreffer von Nawroth bildete sich an der Eckfahne eine DJK-Jubeltraube. Rund 50 Meter weiter, an der RWE-Auswechselbank, kam es derweil zu einem Handgemenge.

Vier Zuschauer, die später einem Dellwiger Spieler als Freunde und Familienmitglieder zugeordnet werden konnten, attackierten nach einem Wortgefecht Rot-Weiss-Spieler Burak Bahdir. Dieser erlitt sogar einen Nasenbeinbruch. RWE rief die Polizei herbei und diese stellte die vier Chaoten.

Es ist einfach traurig und ich bin es eigentlich auch leid, solche Dinge zu kommentieren. Diese Menschen gehören einfach auf keine Sportanlage. Da kannst du als Spieler oder Funktionär nichts machen und trägst am Ende den Schaden dafür

Pascal Doll

Das Resultat: Die vier Täter werden Post von der Staatsanwaltschaft erhalten. Das Opfer zeigte die Täter an. Frank Kurth, Teammanager der zweiten Mannschaft von Rot-Weiss Essen, wollte gegenüber RevierSport kein Statement abgeben und verwies auf ein "schwebendes Ermittlungsverfahren".

Derweil äußerte sich Pascal Doll, im achten Jahr im Amt des DJK-Vorsitzenden, gerne gegenüber unserer Redaktion: "So etwas kannst du leider nicht verhindern. Wir können nicht die Verantwortung für jeden Zuschauer tragen. Diesen Leute wurde sofort ein Hausverbot bei DJK Dellwig 1910 erteilt. Wir wollen sie bei unseren Heim- und Auswärtsspielen nicht sehen. Das haben wir auch noch einmal unserem Spieler, der mit den Tätern befreundet und verwandt ist, verdeutlicht."

Doll weiter: "Es ist einfach traurig und ich bin es eigentlich auch leid, solche Dinge zu kommentieren. Diese Menschen gehören einfach auf keine Sportanlage. Da kannst du als Spieler oder Funktionär nichts machen und trägst am Ende den Schaden dafür."

Schiedsrichter Dirk Orlowski holte die Kapitäne und Trainer zu sich. Doll: "Die Kapitäne beider Mannschaften wollten weiterspielen. Doch die RWE-Verantwortlichen wollten das Spiel nicht fortsetzen und fühlten sich auf der Anlage nicht mehr sicher, obwohl die vier Übeltäter von der Polizei abgeführt wurden. Schade. Das finde ich traurig. Man hätte das Spiel sportlich zu Ende bringen können."

Wer nun die Punkte erhalten oder ob es zu einem Wiederholungsspiel kommen wird, ist noch offen. "Am Ende ist es fast schon egal. Denn RWE II wird sowieso aufsteigen und wir werden nicht absteigen. Ich hätte es trotzdem gerne gesehen, dass wir nach 90 Minuten die erste Mannschaft sind, die diesem 40.000-Euro-Kreisliga-B-Kader der Rot-Weissen die blütenweiße Weste beschmutzt", sagt Doll, der selbst ein eingefleischter Rot-Weiss-Essen-Fan ist.

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