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Serie: Kreisliga-Messi
"Einmal die Woche reicht"

Kreisliga-Messi: Neumann muss nicht oft trainieren
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36 Tore in 23 Spielen. Was nach einer Traumquote des Filigrantechnikers Lionel Messi klingt, ist die Bilanz von Mario Neumann aus der letzten Saison.

Die Frage, wer in Bochum den Titel „Kreisligamessi“ verdient hat, lag somit wohl auf der Hand. „Eigentlich ärgere ich mich, dass ich die 40 nicht vollmachen konnte“, merkt Mario Neumann mit Blick auf seine Vorjahresbilanz an. Nur eine Rote Karte und eine kleinere Verletzung hielten ihn schließlich davon ab, über die volle Distanz gehen zu können. Wie seine vielen Tore zustande kommen, erklärt der Wahl-Wattenscheider dagegen gerne: „Aufgrund meiner Körpergröße bin ich sicherlich kein Kopfballungeheuer. Auch knall ich den Ball nicht aus dreißig Metern rein. Aber in 1:1-Situation müssen die Torhüter schon aufpassen. Je näher ich dem Tor komme, desto gefährlicher wird es für sie.“

Der Vergleich mit dem großen Vorbild aus Barcelona ehrt den Stürmer dabei schon: „Messi ist mein absolutes Idol. Natürlich schaue ich mir seine Dribblings und die Ballbehandlung ganz genau an. Überhaupt bin ich von Barcelona fasziniert. Eine tolle Mannschaft, die einen sehr guten Ball spielt.“

Rückkehr in die Kreisliga A

Nach einem halbjährigen Intermezzo bei Germania Bochum-West in der Bezirksliga kehrte Neumann im Winter wieder zurück an die Berliner Straße, um dort erneut in der Kreisliga A zu kicken. Im Nachhinein bereut Neumann den Wechsel zur Germania schon: „Ich kannte einige Spieler und wollte mich eine Liga höher versuchen. Aufgrund meiner Ausbildung konnte ich aber irgendwann nicht mehr richtig mittrainieren und die Position im rechten Mittelfeld hat mir dort auch nicht so zugesagt.“ In sieben Spielen ist ihm auch nur ein Tor gelungen – zu wenig für beide Seiten.

Jetzt, zurück bei der „Zwoten“ der Lohrheidekicker, will Neumann aber wieder voll durchstarten und damit weitermachen, wo er letzte Saison aufgehört hat: Tore am Fließband schießen. Die sportliche Perspektive mit dem anvisierten Aufstieg in die Bezirksliga, das Wiedersehen mit alten Mitspielern und letztendlich Engin Tuncay (Trainer der Zweiten, die Red.), gaben den Ausschlag für seine Rückkehr.

Das Herz schlägt für den VfL Bochum

„Engin meinte zu mir, dass ich einfach einmal die Woche zum Training kommen soll. Das würde in meinem Fall völlig ausreichen“, fügt Mario Neumann lachend an. Logischerweise stellt sich bei einem Spieler, der in Wattenscheid lebt und spielt, die Frage, ob sein Herz denn auch für die SGW schlägt. „Ich bin Bochum-Fan“, gibt „Super-Mario“ aber ehrlich zu. „Wie das so ist im Leben, hat mich mein Vater als Kind immer mit ins Ruhrstadion genommen. Das prägt natürlich. Allerdings besuche ich die Heimspiele nur noch unregelmäßig.“

Abseits des Platzes findet der Kicker die Rivalität „sowieso lächerlich. Zu Profizeiten der 09er war die Sache ganz anders. Vielleicht ein bisschen wie bei Dortmund und Schalke heute. Aber mittlerweile ist das ein zu großer Unterschied, auch wenn der Abstand der beiden Vereine aktuell wieder kleiner wird“. Über seine Zukunftspläne äußert sich Neumann dagegen gelassen. Die dreijährige Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann will er erfolgreich abschließen und dann „mal schauen“, was noch alles passieren kann. Der Fußball bleibt sein größtes Hobby: „Der Zug ganz nach oben ist abgefahren, in der Kreisliga bleibe ich aber sicherlich auch nicht für immer.“ Und sein Idol Lionel Messi? „Einmal fahre ich ins Camp Nou. Wenn schon nicht als Spieler, dann wenigstens als Zuschauer.“

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