Gleich sechs Gastgeber konnten sich über einen Sieg freuen.
Kreisliga A Nord-West
Im Nachbarschaftsduell trennten sich die Überraschungsteams von TuRa 86 und den Ballfreunden aus Bergeborbeck 0:0-Unentschieden voneinander. Eine Nullnummer der besseren Art bekamen die rund 50 Zuschauer auch an der Meerbruchstraße zu sehen. Katernberg 19 musste sich gegen Kellerkind Al-Arz Libanon mit einem Punkt begnügen. „Die deutlichen, warnenden Worte unter der Woche haben Wirkung gezeigt. Wir haben uns ganz anders präsentiert, das war wirklich eine gute Leistung. Ich hoffe, dass das so weiter geht. Denn in acht Spielen haben wir bislang nur gegen Altenessen 18 und nun in Katernberg gezeigt, was wir drauf haben. Jetzt gilt es, in den nächsten Partien an diese Leistungen anzuknüpfen“, fordert Issa Allouche, Spielertrainer der „Libanesen“.
Drei Spiele, null Punkte, 4:19 Tore!
Noch keine positive Wirkung hat die Brandrede von Frane Piljic gezeigt. Der Croatia-Trainer sagte vor Tagen klipp und klar (RS berichtete), was ihm in seiner Mannschaft missfällt. Doch nach der 1:8-Packung in Schonnebeck und der 1:5-Klatsche gegen Stoppenberg konnten die „Schachbretter“ im Duell der „Enttäuschten“ gegen RuWa Dellwig keine Wiedergutmachung betreiben – im Gegenteil: Croatia geriet mit 2:6 erneut mächtig und die Räder. „Wir haben aktuell die Seuche. Einige Spieler stehen neben sich. Uns passieren individuelle Fehler, vor allem auch erfahrenen Leuten, die nie vorkommen dürfen. Der Abstiegskampf hat begonnen und wir müssen diesen annehmen und uns da rauskämpfen“, findet Peter Herms, 1. Vorsitzender des NKC, klare Worte.
Mannschaft und Trainer wissen, was die Stunde geschlagen hat. Doch der Optimismus ist noch lange nicht verloren gegangen. „Ein Frane Piljic steigt nicht ab!“, legt sich der NKC-Trainer fest. In Dellwig können die Verantwortlichen dagegen wieder lachen. Nach der Trennung des Trainergespanns Frank und Oliver Blumentrath feierte Interimscoach Marcus Kambic ein erfolgreiches Debüt. „Wir freuen uns, dass wir die drei Punkte an der Levinstraße behalten haben. Jetzt gilt es bei den Ballfreunden zumindest mit einem Zähler nachzulegen“, sagt Abteilungsleiter Ingo Jankowski.
„Wir müssen wieder eine Einheit werden“
Gleich einen dreifachen Punktgewinn müssen die Sportfreunde Katernberg im nächsten Spiel anstreben – sonst könnte es für Trainer Christian Rolnik womöglich schon ungemütlich werden. Die Sportfreunde kommen überhaupt nicht in Tritt und befinden sich nach der 0:3-Niederlage bei TuS Helene in akuter Abstiegsgefahr.
„Wir kassieren ein Gegentor und dann können wir uns nicht mehr aufrappeln. Im Gegenteil: Es beginnt die Meckerei und so weiter. Wir müssen wieder eine echte Einheit, ein Team werden. Wir stehen in der Pflicht gegen Al-Arz Libanon zu gewinnen“, fordert Katernbergs Kapitän Selvir Mujezinovic.
Krause-Team schießt Schlusslicht ab
Eine bittere 1:5-Schlappe musste Eintracht Borbeck beim Tabellenführer Schonnebeck II einstecken. Verfolger Altenessen 18 meisterte seine Aufgabe ebenfalls souverän und schickte die Vogelheimer Reserve mit einem 1:7 zurück in Richtung Lichtenhorst. „Das war nicht mehr als ein Pflichtsieg. Der Gegner war einfach schwach. Vogelheim hatte uns nichts entgegenzusetzen“, bilanziert 18-Coach Dietmar Krause.
Kreisliga A Süd-Ost
Fortuna Bredeney kann einfach nicht mehr gewinnen. Auch im neunten Versuch gelang es den Fortunen nicht, den Bock umzustoßen. Bredeney bleibt nach dem 2:4 bei Yurdumspor mit nur einem Zähler weiter das Schlusslicht der Süd-Ost-Staffel. Nicht viel besser ergeht es derzeit der Zeitvertretung der SG Kupferdreh-Byfang, die sich am heimischen Hinsbecker Berg Blau-Gelb Überruhr mit 0:1 geschlagen geben musste.
Kray 04 beweist große Moral
Ganz anders ist die Stimmung bei den Spitzenteams, zu denen überraschenderweise auch der SV Kray 04 gehört. Die Truppe von Andreas Höbusch konnte beim SV Preußen Eiberg, trotz eines 0:1-Rückstands und einer Roten Karte (60. Minute gegen Dominik Meier), das Spiel noch zu ihren Gunsten drehen. Samer Halaoui (78.) und Vadar Joumaa (88.) sorgten für den viel umjubelten siebten Saisonsieg der Krayer. „Die Mannschaft hat sich für ihren vorbildlichen Einsatz belohnt, das war eine echte Energieleistung. Dass wir nun auf Rang drei der Tabelle stehen, ist überragend. Wenn wir am Ende der Saison unter den Top sechs landen, hätten wir für diese Saison das Optimum erreicht“, sagt SVK-Coach Höbusch. Zufrieden konnte auch Mintards Trainer Andreas Lüttenberg nach dem 4:1-Erfolg seiner Elf über den SV Burgaltendorf II sein. „Das fällt unter die Kategorie Pflichtsieg“, kommentiert Lüttenberg kurz und knapp.
Kettwig zeigt richtige Reaktion
Ähnlich wie Kray 04 durfte auch der FSV Kettwig kurz vor Schluss jubeln. Tim Stiefken (88.) avancierte zum Matchwinner gegen den SV Leithe. Damit konnten sich die Kettwiger für die jüngste 1:6-Schmach gegen den RSC Essen rehabilitieren. „Das war ganz wichtig, eine super Reaktion der Jungs. Wir sind sehr ersatzgeschwächt angetreten und hatten gleich vier A-Jugendliche im Kader. Ich kann der Mannschaft nur ein Kompliment machen“, war Dirk Petermann, Erster Vorsitzender der Kettwiger, erleichtert.
„Wir werden keine 34 Spiele in Folge gewinnen“
Weiterhin schier unschlagbar scheint der FC Kray II zu sein. Beim 6:0-Kantersieg bei der Reserve des Heisinger SV schraubte der FCK sein Torverhältnis auf 39:2 Treffer hoch – eine beeindruckende Bilanz.
„Ich kann die Konkurrenz beruhigen: wir werden keine 34 Spiele in Folge gewinnen. Aber mittlerweile können wir uns ja sogar eine Niederlage erlauben“, weiß Hartmut Fahnenstich um den Vier-Punkte-Vorsprung. Dass Fahnenstich Woche für Woche auf Spieler aus dem Krayer Regionalligakader zurückgreifen darf, sieht er als Luxusproblem an. „Wir haben dann Leute auf der Bank, die in der vergangenen Saison 20, 25 Tore erzielt haben. Natürlich sind sie unzufrieden. Aber jeder akzeptiert die Entscheidungen. Zumindest, wenn ich den Spielern diese persönlich erkläre. Dass die Jungs unter der Dusche wahrscheinlich stänkern, ist auch normal. Es macht mit dieser Truppe einfach riesigen Spaß und der Erfolg spricht ja für unsere Gemeinschaft“, sagt der Erfolgstrainer.
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