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"Der Schuss ging nach hinten los"

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"Micky" Petric ist nach der Niederlage auf einem guten Weg, Dümpten sammelt Eier und Croatia nimmt Fahrt auf. Aber das ist noch längst nicht alles.

Kreisliga B 1

Irgendwann bekommt man immer auf den Sack, das musste man an diesem Spieltag auch in Saarn und Dümpten feststellen. Der bisher souverän agierende Tabellenführer ließ sich erstmals seit Beginn der Saison die weiße Weste beflecken, allerdings mit Stil. Als der PSV schon nach wenigen Minuten mit 1:0 in Führung ging ließen sich die Gäste nicht lange lumpen und glichen aus. Da waren fünf Minuten gespielt und die erste Achterbahnfahrt beendet. Zwischen der 26. und der 59. legte der PSV noch dreimal nach, sodass die Begegnung nach 60. Minuten beim Stande von 4:1 erledigt schien. Doch weit gefehlt! Saarn II-Coach Thomas Stedter konnte damit natürlich ganz und gar nicht zufrieden sein, also nahm er in der 67. einen doppelten Wechsel vor, der sogleich seine Wirkung zeitigte: 4:2 in der 73., 4:3 in der 81. Minute. Damit war Saarn wieder da. Dafür war aber die Zeit fast abgelaufen. Der PSV ließ sich die Butter denn auch nicht so einfach vom Brot nehmen und schaukelte das Ding dann letztlich knapp über die Zeit und durfte zum ersten Mal seit drei Wochen wieder jubeln.

Und Dümpten? Die sagten sich: Entweder ganz oder eben gar nicht. Und so entsprangen dem Duell des Dritten (Raadt) gegen den Zweiten sagenhafte 12 Tore. Es ging sehr früh los (mit dem 0:1 in der 2.) und endete sehr spät (mit dem 7:4 und dem 8:4 in der Nachspielzeit) und dazwischen war Highlife angesagt (6 Tore in 13 Minuten!). Außerdem gab es noch ein (wenn auch unerhebliches) Eigentor und einen Hattrick von Sajed Pierre Aziz, der sich dann bei seiner Auswechslung in der 84. feiern lassen durfte. Welche Lehren man als Trainer daraus zieht, ist vermutlich eines der größten Rätsel im Fußball.

Kreisliga B 2

Die grün-weißen Meidericher scheinen sich so langsam zu festigen. Während sie zu Beginn der Saison noch einige gute Spiele mit einer Niederlage beendeten, konnten sie vor drei Wochen ihren ersten Sieg gegen Aufsteiger Preußen feiern. Dem folgte ein neuerlicher Ausrutscher bei der letztjährigen Schießbude Huckingen, der jetzt mit einem Sieg gegen Neuenkamp wiedergutgemacht werden konnte. Wie auch beim Sieg gegen Preußen war auch diesmal „Hans“ Jendrny ein wichtiger Faktor für die drei Punkte und bewies seinem Trainer Michael Schäffler, dass zur Zeit kein Weg an ihm vorbeiführt. Den Grundstein legte allerdings Maximilian Hofius mit seinem frühen Tor in der 3. Minute bevor Jendrny und Angelino Kiesewetter das Ergebnis in die Höhe schraubten. GWR-Pressesprecher Sascha Münnich sprach von einem „klaren Sieg“ und deutete an, dass die Mannschaft längst nicht alle Chance genutzt habe. Darüber hinaus zeigte er sich verwundert ob der Harmlosigkeit des Gegners, der letztes Jahr immerhin über längere Zeit hinweg sogar zu den Aufstiegskandidaten zählte.

Neuenkamps Trainer Miroslav Petric bestätigte diese Einschätzung zumindest teilweise: „In der ersten Halbzeit war ich noch zufrieden, doch dann kassieren wir das 2:1 durch einen individuellen Fehler. Irgendwann in der zweiten Hälfte wollten wir dann auf Biegen und Brechen punkten und der Schuss ist dann nach hinten losgegangen. Aber es hätte auch anders ausgehen können.“ Die Verwunderung über den Leistungsabfall im Vergleich zum Vorjahr erklärt er damit, dass er erst spät als Trainer festgestanden habe und deswegen keinen Einfluss mehr auf die Personalpolitik ausüben konnte. Dennoch betont er: „Im Moment ist es schwierig, aber wir sind auf einem guten Weg; die Mannschaft ist nicht so schlecht wie es im Moment aussieht. Irgendwann werden wir ins gesicherte Mittelfeld rutschen und uns dort festsetzen.“ Und wie kann man sich mit diesen geminderten Zielen zufrieden geben? „Dieses Jahr ist ein Lehrjahr“, so die Antwort des Übungsleiters. Der eine oder andere Gegner wird sich darüber sicherlich freuen.

Kreisliga B 3

Dass bei der Partie zwischen Walsum 09 und Bruckhausen ein paar Tore fallen würden, konnte man sich schon anhand des bisherigen Saisonverlaufs ausmalen. Doch wer hätte gedacht, dass der TSV den 09ern so lange Paroli bietet bis es am Ende 4:4 steht und die Gäste dabei sogar mehr als die Hälfte der Tore machen? Zugegeben, auf letzteres hätte TSV-Trainer Yilmaz Palabiyik vermutlich verzichten können. Denn dass das Spiel mit einem Eigentor seiner Mannschaft beginnt, sieht kein Trainer gerne. Doch Bruckhausen erwies Teamgeist und kämpfte sich binnen nur acht Minuten zu einer Führung durch – die allerdings wenig später ausgeglichen wurde. Dank des Treffers von Uysal Akalan ging es dennoch mit einer Führung für den TSV in die Kabine. Die zweite Halbzeit begann ähnlich chaotisch wie die erste, es gab fast direkt den Strafstoß für Walsum – wieder einmal Gleichstand (3:3). Mit dem zweiten Treffer des Spiels von Nihat Aksoy und dem Elfmetertor durch Selcan Canim in der 70. ergab sich das 4:4, das sich in den letzten 20 Minuten auch nicht mehr ändern sollte. Für Bruckhausen eigentlich zu wenig, vor allem weil sie im Tabellenkeller die einzige Mannschaft sind, die schon alle sechs Spiele bestritten hat. Bei einem ungünstigen Verlauf der kommenden Wochen könnte sich das Team also im Handumdrehen abgeschlagen auf dem letzten Platz wiederfinden – das einzige Heilmittel sind wie so oft: Siege.

Kreisliga B 4

Wer marschiert und marschiert und marschiert? Nein, das Duracell-Häschen hat ausgedient. Es ist Westende. Die Mannschaft ist derzeit in der Liga das Maß aller Dinge, wobei fairerweise angemerkt werden muss, dass Yesilyurt vor allem in der momentanen Verfassung für beinahe niemanden in der Liga ein ernsthafter Gegner ist. Ihr Glück wiederum ist es, dass eine andere türkische Mannschaft sogar noch schlechter drauf ist, nämlich die Reserve von RWS. Deren Null auf dem Punktekonto könnte sich aber noch diese Woche in Luft auflösen, wenn nämlich am Mittwoch das verlegte Spiel gegen den Post SV absolviert wird. Dass dieser die Partie nicht gewinnen wird ,ist jedoch nicht allzu wahrscheinlich, dafür waren die bislang gezeigten Leistungen zu stark. Doch irgendwann ist schließlich immer das erste Mal.

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