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DU: Kreisliga kompakt
"Der Schuss ging nach hinten los"

Duisburg: Kreisliga kompakt
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"Micky" Petric ist nach der Niederlage auf einem guten Weg, Dümpten sammelt Eier und Croatia nimmt Fahrt auf. Aber das ist noch längst nicht alles.

Kreisliga A 1

Mit dem Aufstieg gehen Mannschaften bekanntlich sehr unterschiedlich um. Die einen wollen ihren Erfolg genießen und sich nach Möglichkeit in der neuen Liga festsetzen. Die anderen wiederum wollen gar nicht erst lange verweilen sondern dürsten nach mehr, also nach dem nächsten Aufstieg. Deutlich wird es dann, wenn die Aufsteiger aufeinander treffen – so wie Taxi und Vatangücü. Und wer sich vor der Partie noch nicht so ganz sicher war, ob sich die beiden Mannschaften auf Augenhöhe treffen würden, der konnte nach 90 Minuten zweifelsfrei das Gegenteil feststellen. Die Mülheimer bedienten die Duisburger mit einer kräftigen 0:5-Klatsche. Klingt also alles nach Fortsetzung des Erfolgs, eigentlich. Aber die Tabelle spricht eine andere Sprache: Dort nämlich sind die beiden gestrigen Rivalen direkte Nachbarn, und zwar im unteren Tabellendrittel.

Dass der SC Croatia zu Beginn einer Saison stets nur langsam Fahrt aufnimmt, ist allseits bekannt. Auch für dieses Jahr hatte Trainer Babic eine Anlaufzeit von ungefähr sieben Wochen befürchtet um die ersten fünf Punkte zu sammeln. Offenbar hat diese Aussage vom dritten Spieltag seine Spieler ein wenig angestachelt, denn nun, nach nur sechs Spielen, dürfen sich Mannschaft und Trainer sogar schon über das Doppelte freuen: das 2:5 über GSG brachte Croatia nun auf 10 Punkte, verbunden mit Platz 5. Allerdings stehen dahinter GSG, Mülheimer SV und Sportfreunde Hamborn ebenfalls mit jeweils 10 Punkten, die Platzierung ist also alles, nur nicht in Zement gegossen.

Kreisliga A 2

Wacker Walsum gegen RWS: 4:4. Und was für ein mitreißendes Duell! Die Gäste aus Lohberg gingen dem Tabellenstand entsprechend erwartungsgemäß früh in Führung, die sie Mitte der ersten Hälfte sogar noch auszuweiten wussten. Mit 0:2 ging es in die Kabine, doch die zweite Halbzeit begann gleich mit einem Paukenschlag: nach einem Tor von Wackers Toptorjäger Niko Tzikas stand es nur noch 1:2; doch das Beste sollte erst noch folgen. In der 60. Minute ist es Brauner, der den Ausgleich erzielt, doch lediglich eine Minute später wusste der 0:2-Schütze Fatih Civana Wackers Keeper zu überwinden und die Führung wiederherzustellen. Aber die Partie wollte sich nicht beruhigen und so entschied Schiedsrichter Spielvogel in der 64. auf Strafstoß für Wacker. Tzikas schnappte sich die Kugel und verwandelte zum 3:3. Das traf RWS offenbar derart, dass sie den in der Pause eingewechselten Petros Tzikas sogar das Tor für die Wacker-Führung machen ließen und plötzlich eine fast schon sicher geglaubte Partie hergegeben hatten. Es dauerte dann immerhin eine Viertelstunde, bis der Treffer zum 4:4-Endstand fiel und eine aufregende Partie wenig später ihr Ende fand. RWS kann dieses Remis verkraften, der entgangene Sieg macht nur zwei Punkte und einen Tabellenplatz aus. Wacker hingegen hat dringend drei Zähler nötig, um sich mal ein kleines bisschen von unten abzusetzen. Allerdings kann Coach Werner Lendzian auf seine Mannschaft sehr stolz sein, denn sie hat wirklich Moral bewiesen.

Wem es derzeit ähnlich schlecht wie der SG aus Walsum ergeht, das sind Genc und – sogar noch schlechter – Marxloh. Während Genc (wir erinnern uns: Letzte Saison bis kurz vor Schluss oben mit dabei) nach einer neuerlichen Niederlage gegen SuS Dinslaken mit nur fünf Zählern im Keller logiert, liegt Marxloh mit drei Niederlagen in Folge schon fast am Boden. Nur die unterirdisch spielenden Hamborner legen noch eine Schippe drauf, aber das sollte besser kein Maßstab sein. Einen Unterschied kann man jedoch zwischen Genc und Marxloh erkennen: erstere hatten es immerhin mit dem Tabellenführer zu tun und gingen sogar noch in Führung, bevor der Favorit erst wenige Minuten vor Abpfiff noch das Siegtor zum 2:1 schoss. Marxloh dagegen konnte sich gegen den SV Walsum sogar etwas ausrechnen, rannte aber ab der 33. Spielminute einem Rückstand hinterher. Um für einen vielleicht graduell wenig betrüblicheren Spielstand zu sorgen, bedurfte es schon eines Strafstoßes in der Schlussminute. Gegen Oberlohberg bekommen sie nächste Woche wieder die Chance, sich an einer Mannschaft aus dem Mittelfeld zu versuchen um sich vor der Partie gegen Wacker Walsum in Lauerstellung zu begeben.

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