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Essen: Kreisliga kompakt
Keine Disziplin, Erfolgstrainer hört auf!

Essen: Kreisliga kompakt
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Die Saison geht in die entscheidende Phase. Nur noch wenige Spiele entscheiden über Auf- oder Abstieg. Da können die Nerven schon mal blank liegen.

Kreisliga A Essen Nord-West

Tabellenführer SC Phönix marschiert weiter mit riesigen Schritten in Richtung Bezirksliga. Spätestens nach dem überzeugenden 5:0 über die Zweitvertretung des SuS Haarzopf dürfte nur noch die Frage im Raum stehen, wann endlich gefeiert werden kann. Aufgrund von Personalproblemen griff Trainer Arndt Krosch kurzerhand auf die Dienste des Stand-by-Spielers Thomas "Kalle" Förster zurück, der seine Aufgabe wie in früheren Zeiten souverän löste. Der ehemalige Akteur von Rot-Weiss Essen war trotz des klaren Sieges nicht rundum zufrieden mit der Leistung seines Teams: "Insgesamt war es ein hochverdienter Erfolg, da wir die deutlich bessere Mannschaft waren. Allerdings haben wir dem Gegner auf unnötige Weise einige Chancen ermöglicht, die dieser nicht verwerten konnte. Zudem haben wir es in der letzten halben Stunde versäumt, in der Offensive weiter nachzulegen, da wir teilweise zu eigensinnig agiert haben". Angesichts des komfortablen Vorsprungs von zehn Punkten auf den dritten Rang ist die Stimmung an der Raumerstraße trotz allem ungetrübt. Förster hofft in Sachen Aufstieg auf eine schnelle Entscheidung und richtet eine klare Zielvorgabe an seine Mitspieler: "Wenn wir die nächsten zwei Spiele gegen den VfB Frohnhausen und Ballfreunde Bergeborbeck gewinnen, sind wir endgültig durch. Die Mannschaft muss weiter konzentriert arbeiten, dann sollte uns dieses Vorhaben auch gelingen".

Als weiterer großer Gewinner des Spieltags geht das Team von TuS Essen-West 81 hervor. Die Elf von Trainer Oliver Vössing setzte sich gegen BV Altenessen nach einem 0:2-Rückstand mit 6:3 durch und eroberte den zweiten Tabellenplatz zurück. Der Übungsleiter war entsprechend glücklich über die deutliche Leistungssteigerung im zweiten Durchgang: "Unsere spielerische Klasse hat sich am Ende durchgesetzt. Es ist jedoch nicht erfreulich, dass wir erneut so schlecht ins Spiel gekommen sind. Das ist uns im Laufe der Saison schon des öfteren passiert", betonte Vössing, der seine Mannschaft sechs Spieltage vor dem Ende in einer aussichtsreichen Position sieht: "In den nächsten zwei Spielen warten weitere Pflichtaufgaben auf uns, die wir mit der nötigen Entschlossenheit angehen müssen. Wir haben alles selbst in der Hand und schauen nur auf uns".

Essen-West profitierte an diesem Spieltag von den Ausrutschern der Konkurrenz. Die ärgsten Verfolger Altenessen 18 (3:3 bei TuRa 86) und TuS 84/10 (1:1 gegen Al-Arz Libanon) mussten sich mit Punkteteilungen begnügen. Die Altenessener verspielten in der Schlussphase eine 3:1-Führung und fielen auf den fünften Rang zurück. TuS 84/10 musste neben dem Punktverlust die Nachricht über den Rücktritt von Erfolgstrainer Jürgen Zabinski verkraften. Der Übungsleiter hört nach der Saison auf und führte als Hauptgrund die fehlende Disziplin innerhalb seiner Mannschaft an (RS berichtete).

Der SV Borbeck hat es im direkten Duell gegen den VfB Frohnhausen verpasst, Boden im Abstiegskampf gutzumachen. Die Borbecker kamen an der heimischen Prinzenstraße nicht über ein 3:3 hinaus und haben weiterhin sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Der Trainer der Frohnhauser, Markus Schnarre, war aufgrund des späten Ausgleichs in der 88. Minute nicht hundertprozentig zufrieden mit dem Ausgang der Begegnung: "Das war natürlich ärgerlich. Mit einem Sieg wären wir fast schon durch gewesen. Unser Ziel war es dieses Spiel nicht zu verlieren und das ist uns auch gelungen. Deshalb können wir mit dem Resultat besser leben als die Borbecker".

Kreisliga A Essen Süd-Ost

Der souveräne Tabellenführer SV Kupferdreh scheint schon verfrüht in Gedanken bei der fest eingeplanten Aufstiegsfeier zu sein. Beim 2:2 gegen den ESC Rellinghausen II leistete sich die Mannschaft von Trainer Michael Wüsten einen erneuten Patzer gegen ein Kellerkind und liegt dadurch "nur" noch neun Punkte vor dem Dritten SuS Niederbonsfeld. Die Hattinger taten sich ebenfalls schwer und gewannen nur knapp mit 2:1 beim Abstiegskandidaten SV Isinger. Da Niederbonsfeld vergeblich auf einen Ausrutscher des direkten Konkurrenten SF Niederwenigern II (4:0 gegen FC Kray II) wartete, hat sich die Tabellenkonstellation in der Spitzengruppe nicht verändert.

Viel ereignet hat sich am 26. Spieltag dagegen in den unteren Regionen der Tabelle. Speziell bei Teutonia Überruhr liegen die Nerven seit einigen Wochen blank. In der Vorwoche zogen die Verantwortlichen die Notbremse und trennten sich aufgrund der anhaltenden Erfolgslosigkeit von Trainer Detlef Schneider. "Die Mechanismen sind sowohl in der Bundesliga als auch in der Kreisliga immer gleich. Wir mussten etwas unternehmen, da wir akut abstiegsbedroht sind. Bis zum Saisonende wird Udo Kantert den Job an der Außenlinie übernehmen", erklärte Peter Barbian, Fußballobmann der Teutonen. Der gewünschte Erfolg stellte sich auch bei der 0:2-Pleite gegen Burgaltendorf II nicht ein. Die vor der Saison hoch gehandelte Elf von der Mentingsbank scheiterte laut Barbian erneut am eigenen Unvermögen: "Wir haben das Spiel durch eigene Dummheiten aus der Hand gegeben. Das zieht sich schon wie ein roter Faden durch die ganze Saison. Wir sind alle ein wenig ratlos, da in der Truppe deutlich mehr Potenzial steckt. Die Spieler können mit der angespannten Situation scheinbar nicht umgehen".

Bereits am kommenden Dienstag steht für die Schwarz-Gelben ein echtes Endspiel an. In einem Nachholspiel trifft die Teutonia auf den SV Isinger.

Ein weiteres Lebenszeichen gab es von Seiten der Sportfreunde 07. Dank des 2:1-Triumphs bei Borussia Byfang verkürzte die Elf von der Veronikastraße den Rückstand zum rettenden Ufer auf einen Punkt. Der ehemalige 1. Vorsitzende der Sportfreunde, Heiner Kriner, hob die Einsatzbereitschaft der Spieler im Abstiegskampf hervor: "Die kämpferische Leistung gegen Byfang war hervorragend. Den Jungs ist anzumerken, dass sie den Klassenerhalt unbedingt noch erreichen wollen. Wir sind daher sehr zuversichtlich, dass wir diese Zielsetzung noch erreichen werden".

Der Heisinger SV II verpasste es dagegen, einen weiteren Schritt aus dem Tabellenkeller zu machen und unterlag bei Fortuna Bredeney, die sich nach der langen Durststrecke durch zwei Siege endgültig rehabilitieren konnten, mit 1:3.

Lesen Sie auf Seite 2: Das Wochenende in den Kreisligen B

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