Herne: Zwischenbilanz

"Der Titelkampf wird unheimlich spannend"

Gerade einmal drei Punkte trennen den Tabellenersten Firtinaspor und den -fünften Arminia Sodingen. Dazwischen befinden sich die Mannschaften von Yeni Genclikspor, SV Holsterhausen und Constantin Herne. "Der Titelkampf wird unheimlich spannend, denn hier oben kann jeder jeden schlagen", glaubt Jürgen Meier von der Arminia. Dieser Meinung ist auch der Vorsitzende von Constantin Herne, Winfried Köhnicke: "Die Mannschaften sind ziemlich ausgeglichen. Es gibt keinen, der die Liga beherrscht."

Die Ausgeglichenheit in der Kreisliga A rührt wohl auch daher, dass es im Fußballkreis Herne nur eine A-Liga gibt, so dass diese die besten Mannschaften auf Kreisebene vereint. Alle fünf Teams, die jetzt an der Spitze stehen, haben den Kampf um den Aufstieg auch zu Beginn der Saison als Ziel ausgegeben. Einzig Tabellenführer Firtinaspor hat erst für die nächste Saison den Aufstieg ins Visier genommen. "Wir haben eine junge Mannschaft und mussten zu Beginn der Saison neun neue Spieler integrieren. Aber wenn es diese Saison schon klappen sollte, dann nehmen wir den Aufstieg natürlich gerne mit", hat Trainer Jörg Ritz doch ein bisschen Hoffnung, am 30. Spieltag die Meisterschale in der Hand halten zu können.

Arminia gibt sich ganz selbstbewusst

Auf einen Aufstiegsfavoriten wollte sich fast keiner der Verantwortlichen so richtig festlegen. "So eng wie das bisher hier zugegangen ist, zieht hier in der Rückrunde keine Mannschaft durch", glaubt Constantin-Vorsitzender Köhnicke. Auch Trainer Peter Wach von Genclikspor sieht die Teams "gleich stark. Bis zum Schluss wird es ein ganz enges Rennen sein." Allein Arminen-Trainer Meier hat vollstes Vertrauen in seine Spieler. "Arminia ist mein Favorit. Wenn wir zu Hause gewinnen und auswärts punkten, dann haben wir beste Chancen aufzusteigen." Das Selbstbewusstsein nimmt er aus der guten Struktur der Mannschaft. "Wir spielen gut von hinten raus, haben eine gute Viererkette und die zweitbeste Abwehr."

Aus diesem Grund plant Meier in der Winterpause auch nur einen Spielerkauf in der Offensive. Die wollen auch die anderen Vereine stärken. "Wir brauchen unbedingt Stürmer, denn wir benötigen zu viele Torchancen", findet Köhnicke von Concordia. Und auch Genclikspor ist auf der Suche nach "einem Knipser und einem Mittelfeldspieler, der die Fäden zieht und einen tödlichen Pass spielen kann", so Trainer Wach. Nur Firtinaspors Trainer Ritz sieht von neuen Spielern ab. "Von Verstärkungen halte ich nicht viel. Meine Mannschaft ist gut und wenn, haben wir genug Potential an jungen Spielern."

Die direkten Duelle in der Rückrunde werden heiß

Die Rückrunde und somit der zweite Teil im Kampf um den Aufstieg kann also kommen. Wer am Ende die Nase vorne hat, ist von vielen kleineren und unplanbaren Faktoren abhängig. Der Herner Köhnicke glaubt, dass vieles davon abhängt, "wer am besten aus den Startlöchern kommt", und Sodingens Meier hofft, "dass sich keiner in der Rückrunde verletzt." Richtungsweisend sind vor allem die Duelle gegeneinander. "Wer da gewinnt, ist tagesformabhängig. Das kann man nie wissen, wer da besser drauf ist", meint der Trainer von Firtinaspor.

Wenn fünf sich streiten, freut sich aber vielleicht am Ende sogar noch der Sechste: Aufpassen muss das Spitzenquintett noch auf Westfalia Herne, da sind sich fast alle einig. Die Reserve des NRW-Ligisten ist als Geheimfavorit auf den Aufstieg ausgemacht worden. "Die kommen noch", sagen Genclikspor, Constatin Herne und Sodingen einstimmig. Warum ist klar: "Die können sich gut mit Spielern aus der Ersten verstärken. Zuletzt waren sie damit immer erfolgreich."