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Dortmund U19: Tolgay Arslan überzeugt beim Profi-Debüt
Vom Balljungen zum Ballstreichler

Dortmund U19: Arslan überzeugt beim Profi-Debüt

Es ist kaum zwei Jahre her, dass Tolgay Arslan als Balljunge im Westfalenstadion wirkte. Inzwischen lässt er sich von den Stars das Leder zuspielen. Denn das „Derby-Fieber“ in der Westfalenhalle war für ihn die Premiere im Profiteam der Borussia.

„Damals hätte ich auf keinen Fall damit gerechnet, mal selbst mit denen zu spielen. Aber ich habe hart gearbeitet“, betont das Offensiv-Juwel, das in der Hinrunde der U19-Bundesliga sensationelle 21 Treffer erzielte.

Der Lohn war die erstmalige Nominierung in das Team von Jürgen Klopp. „Ich konnte in der Nacht vorher nicht schlafen“, berichtet Arslan, der erst am Vorabend von seiner Nominierung erfuhr. Sein Zusatz: „Ich hatte ein bisschen Angst, aber die Jungs haben mich super aufgenommen. Ich hatte viel Spaß.“ Die Zuschauer auch, schließlich konnte sich der offensive Mittelfeldspieler direkt bei seinem ersten Auftritt in die Torschützenliste eintragen.

Und es war nicht sein letzter Streich bei den Profis. Denn jetzt steht fest: Der Ballstreichler darf mit Alex Frei und Co. ins Trainingslager reisen. „Ich bin sehr glücklich, und die Jungs waren wohl auch begeistert“, betont der Youngster, der zuvor noch nie oben mittrainiert hat. Der angenehme Nebeneffekt der Beförderung: „Es ist ein Riesengefühl, das Bundesliga-Trikot mit meinem Namen darauf zu tragen. So etwas hatte ich vorher noch nie.“

Dafür nimmt der Zwölftklässler gerne in Kauf, einige Tage Unterricht zu verpassen. Dafür dürfte er einige Lektionen in Sachen Fußball erhalten. Von wem er sich etwas abschauen kann, weiß der Gymnasiast jedenfalls schon genau: „Ich finde Nuri Sahin toll. Wir sind ähnliche Spielertypen – und er ist auch in der Kabine immer sehr freundlich und korrekt.“

So präsentiert sich auch der „Zehner“ in seinem neuen, ungewohnten Umfeld. Und er stellt schon fest, dass sein sechstes Jahr bei der Borussia trotz auslaufenden Vertrags nicht sein letztes bleiben soll: „Ich hoffe, ich kann beim BVB bleiben. In den nächsten Wochen weiß ich mehr.“

Zuvor wird sich aber entscheiden, wo er den Großteil der Rückrunde verbringen wird. „Ich weiß noch nicht, wie es weitergeht. Das wird sich jetzt demnächst rausstellen“, betont der gebürtige Paderborner. Eines steht aber fest für ihn: „Natürlich wünsche ich mir, dass ich vielleicht ein paar Mal hoch rücke, aber ich möchte die A-Jugend auch nicht vernachlässigen. Ich will dieses Jahr Deutscher Meister werden, bevor ich den Nachwuchs verlasse.“ Ein frommer Wunsch, verbunden mit einem noch viel größeren: „Es war schon immer mein Traum, im Signal-Iduna-Park zu spielen. Ich hoffe, der verwirklicht sich bald.“

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