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Jörn Andersen zwischen Talentsichtung und Xanthi-Job
Torgeschenk und Empfehlungs-Arbeit - Niklas nächster „Berger Feld“-Profi?

Jörn Andersen zwischen Talentsichtung und Xanthi-Job
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Im Fernsehen lief lange "ein Bayer auf Rügen". Im Fußball gibt es bald die Variante ein Norweger in Griechenland. Denn ab dem 1. Juli wird der ehemalige RWO-Trainer Jörn Andersen Coach beim griechischen Erstligisten AO Xanthi. Unterstützung gibt es von Hannes Bongartz, der als Sportlicher Leiter in Xanthi anheuern wird. Und bis es soweit ist, ist der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig quasi ein Pendler zwischen den Welten.

Auf der einen Seite laufen die Vorbereitungen für das Unternehmen Xanthi. Auf der anderen Seite engagiert sich der noch bis zum 30. Juni in Gladbach unter Vertrag stehende Andersen im Rahmen der Bitburger Jugendförderung. RS besuchte den letzten Termin des Ex-Profis auf der Anlage der SF Altenessen, an dessen Ende man viele strahlende Jugend-Gesichter sah. Und zwar nicht nur wegen der vielen Tricks, die die Nachwuchstalente mit auf den Weg bekommen hatten, nach der Einheit ließ Andersen auch seine beiden kleinen Bitburger-Tore in Altenessen, ein Präsent, auf das die Teilnehmer samt Eltern besonders stolz waren. Nach der Einheit mit den knapp 40 Kindern unterhielt sich RS mit Andersen.

Jörn Andersen, was ist eigentlich leichter. Knapp 20 Profis zu kontrollieren, oder 40 Jugendliche im Auge zu behalten?

Bei den Kindern ist es nicht immer einfach. Aber es war sehr angenehm mit den Jungs, vorher habe ich schon in Bochum eine Einheit mit 99 Kindern geleitet, das war richtig schwierig. Aber am besten arbeiten kann man mit 20 Talenten, in kleinen Gruppen geht immer am meisten.

Wie kamen Sie zu dieser Aufgabe?

Es ist eine Aktion von Bitburger, wir wurden gefragt, ob wir Interesse haben, Talente zu finden. Es haben sich sehr viele Ex-Profis angeboten, ich glaube fast 40 Mann. Wir sollten uns bei jedem Training einige gute Jungs merken und das weitergeben, die Kinder werden dann zu weiteren Talentsichtungen eingeladen.

Das Sichtungs-Kapitel ist nun beendet, die Aufgabe in Griechenland steht an. Wann geht es los?

Am 2. Juli geht das Training los. Vorher muss ich aber auch in einigen Bereichen noch für Gladbach tätig sein.

Wie kam der Kontakt eigentlich zustande?

Das lief über Kontakte und Berater. Bis jetzt hatte ich alle Auslandsangebote abgeblockt, fast ein Jahr lang. Eigentlich wollte ich in Deutschland bleiben, aber hier ist es sehr schwierig, einen Job zu finden. Und jetzt kam die Anfrage aus Griechenland, das hörte sich sehr interessant an. Sportlich wie finanziell, daher habe ich umgedacht. Jetzt will ich mich über das Ausland wieder für Deutschland empfehlen.

Geht Ihre Familie mit in den Süden?

Meine Kinder nicht, die müssen noch in der Schule bleiben. Meine Frau wird sicher pendeln, das ist das kleinste Problem.

Hannes Bongartz (Foto: firo)

Und Hannes Bongartz wird mit Ihnen zusammen arbeiten. Wie kam es zu dieser Konstellation?

Das lief alles parallel. Wir wussten nichts voneinander bis zur Unterschrift. Er hat sich gegen sechs oder sieben andere Kandidaten durchgesetzt, ich auch bei der Trainersuche. Jetzt sind wir dort gelandet und werden versuchen, eine deutsche Linie hinzubekommen. Etwas Disziplin und taktische Dinge, das fehlt noch. Fußballerisch sind die Griechen wirklich gut.

Was können Sie über Ihre neue Truppe sagen?

In der abgelaufenen Spielzeit landete man auf Platz zehn. Es gab vier Trainer in einem Jahr, die Saison war schlecht. Sonst steht Xanthi immer in der Gruppe, die um den UEFA-Cup-Rang mitspielt, der Club wird seriös geführt. Xanthi ist eine kleine Stadt, aber es gibt eine tolle Infrastruktur, der Präsident des Vereins ist der Besitzer von Skoda. Es gibt neun perfekte Rasenplätze, die uns zur Verfügung stehen. Ein neues Stadion für 12.000 Zuschauer wurde gebaut. Auf dem Trainingsgelände entstand ein Hotel, wo sich die Mannschaft, wann sie will, aufhalten kann. Insgesamt haben wir bessere Verhältnisse als bei vielen Bundesligisten.

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