Der Start der italienischen Meisterschaft am 29. August ist durch den angedrohten Spieler-Streik gefährdet. Die Fußballergewerkschaft AIC fordert die Erneuerung des Kollektivvertrages, der am 30. Juni ausgelaufen ist, und kündigte einen Arbeitskampf in allen Profiligen an.
Die Verträge, die von nun an abgeschlossen werden, verschaffen den Klubs eine weitaus höhere Flexibilität, die die Spieler benachteilige, argumentierte die Gewerkschaft.
Bislang konnten lediglich 50 Prozent des Spielergehalts leistungsabhängig sein. Dieser Prozentsatz kann nun deutlich reduziert werden. Außerdem können die Klubs auch Verhaltensregeln bezüglich des Lebensstils der Spieler einführen und sie beispielsweise zwingen, ihr Nachtleben einzuschränken. Bei Vertragsverstößen konnten bisher maximal 30 Prozent des monatlichen Gehalts einbehalten werden, in Zukunft könnte dieser Prozentsatz wesentlich höher sein.
"Es ist richtig, dass sich die Vereine vor einem unprofessionellen Verhalten der Spieler schützen", kommentierte der Rechtsanwalt und Spielermanager Giuseppe Bozzo. Maurizio Beretta, Präsident der Serie A, wies die Forderung der Gewerkschaften zurück. "Die Verträge müssen der Zeit angepasst werden", so Beretta.