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FCR: Zwischenbilanz
Noch voll im Soll - neun Tage der Wahrheit

FCR: Die Bilanz zur Winterpause
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Zwei Drittel der Saison sind passé und der FCR Duisburg ist noch in allen drei Wettbewerben vertreten. In der Bundesliga belegen die „Löwinnen“ den dritten Platz.

Der Rückstand auf den Tabellenführer Turbine Potsdam, die allerdings auch schon ein Spiel mehr absolviert haben, beträgt fünf Punkte. In der UEFA Women‘s Champions League wartet im Viertelfinale der englische Pokalsieger Everton LFC und im DFB-Pokal geht es gegen Bayern München um den Einzug ins Halbfinale.

Voll im Soll – könnte man sagen, aber so richtig rund läuft es in dieser Saison bei den Duisburgerinnen nicht. Als Hauptgrund wäre das Verletzungspech zu nennen. Dass sich mit Annike Krahn und Neuzugang Mirte Roelvink gleich zwei Innenverteidigerinnen einen Kreuzbandriss zuzogen, grenzt an eine Höchststrafe. Mit Linda Bresonik musste eine weitere – nur schwer zu ersetzende – Stammspielerin verletzungsbedingt lange pausieren.


Auch auf der Sechserposition wurde viel rotiert, musste Annemieke Kiesel doch in die Innenverteidigung ausweichen und laboriert U20-Weltmeisterin Marina Hegering doch immer noch an ihrer schwerwiegenden Fersenverletzung. Und im Angriff geht nach wie vor nichts über Inka Grings, die mit bisher 19 erzielten Treffern Platz zwei in der Bundesliga-Torjägerinnenliste belegt. Zweitbeste Torschützin in den FCR-Reihen ist Mandy Islacker, die sich als treffsichere Jokerin einen Namen gemacht hat.

Bei gerade einmal 18 eingesetzten Spielerinnen, das angesprochene Verletzungspech tat freilich sein Übriges, kommt man nicht umhin festzustellen, dass der Kader in dieser Spielzeit zu klein ist. Der in der Vergangenheit ausgeprägte Konkurrenzkampf ist quasi nicht mehr vorhanden.


Der erste sportliche Rückschlag ereilte die „Löwinnen“ bereits zu einem frühen Zeitpunkt. Hatte das Team von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg mit einem 9:0-Sieg gegen Leverkusen gleich zum Saison-Auftakt noch die Tabellenspitze erstürmt, folgten zwei Wochen später das ernüchternde 2:2 gegen den Hamburger SV und am 5. Spieltag die Last-Minute-Niederlage gegen den 1. FFC Frankfurt. Fast schon wie ein roter Faden zieht sich bisher die zumeist schlechte erste Halbzeit der Duisburgerinnen durch die Saison. Das Selbstvertrauen scheint angeknackst. Und so schleichen sich unnötige Fehlpässe ins Spiel ein. In fünf Partien ging der FCR mit einem Rückstand in die Halbzeitpause.

Dennoch spricht nichts dagegen, dass das Jahr 2011 nicht einiges für das Team von Kapitänin Inka Grings bringen könnte. Gleich am 29. Januar erwartet die Duisburgerinnen mit dem Nachholspiel in Frankfurt ein richtungweisendes Aufeinandertreffen. Gelingt die Revanche, ist in der Meisterschaft wieder alles offen. Es folgen das DFB-Pokal-Viertelfinalspiel beim FC Bayern (02. Februar) und die Auswärtspartie in Potsdam (06. Februar). Das wären drei Topspiele in neun Tage. Bei Voss-Tecklenburg sorgte dieser enge Terminplan für Unverständnis: „Hier müssen alle Beteiligten aufpassen, dass keine Wettbewerbsverzerrung entsteht.“

Für die Trainerin kann es deshalb nur eine vernünftige Lösung geben. „Die Saison muss um einen Monat verlängert werden. Dann werden wir zwischendurch sicher auch einen Termin für einen DFB-Lehrgang finden.“ Beim DFB zumindest hält man von diesem Vorschlag aktuell noch Abstand. Zumindest für Turbine Potsdam und den FCR Duisburg, die zudem neben Frankfurt das Gros der Nationalspielerinnen stellen, endet die Saison ohnehin nicht mit dem letzten Bundesliga-Spiel am 13. März. Denn erst danach wird das Viertelfinale in der Champions League ausgetragen (16./17. und 23./24. März). Im besten Fall endet die Spielzeit sogar erst mit dem Finale 26. Mai.

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