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Dank an den Keeper
Abschiedsspiel für Keeper Michels

Huckarde: Dank an den Keeper
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Einen nicht alltäglichen Abschied gönnte BW Huckarde seinem langjährigen Keeper Sebastian Michels: Der Torhüter erhielt ein Abschiedsspiel zum Karriere-Ende.

In dem standen sich die aktuelle Bezirksliga-Elf und die Aufstiegsmannschaft zur Landesliga (die Allstars) von vor knapp zehn Jahren gegenüber.

Doch auch das unwichtige Endergebnis von 6:4 zu Gunsten der Allstars soll hier nicht unerwähnt bleiben: „Das war eine riesige Geschichte und ist mir natürlich auch entsprechend nahe gegangen“, wusste der gelernte Betriebswirt die ungewöhnliche Auszeichnung richtig einzuordnen. Doch bei allen Beteiligten des Abschiedsspiels herrschte Einigkeit, dass der 33-Jährige diese besondere Weihe durchaus verdient hatte.

Michels hat nun wirklich keinen Grund, sich zu verstecken.

So meinte Riza Kalan, Teil der blau-weißen Aufstiegself zur Landesliga: „Sebastian hat jahrelang außergewöhnlich gute Leistungen gebracht und ist trotz zahlreicher Interessenten immer seinem Verein treu geblieben. Dadurch hatte er sich dieses Spiel redlich verdient.“

Zwar war der Keeper zwischenzeitlich auch drei Jahre für Arminia Marten in der Landesliga aktiv, im Herzen ist, war und bleibt er aber ein echter Blau-Weißer. „Selbst als ich für Marten gekickt habe, war ich die ganze Zeit weiterhin Mitglied bei Huckarde“, versicherte Michels.

Eigentlich ist der Keeper mit seinen 33 Lenzen im besten Torwart-Alter, dennoch hat er das Gefühl, dass es Zeit wird sich neuen Herausforderungen zu stellen. „Ich fühle mich nicht zu jung, um aufzuhören“, meinte er philosophisch, „aber irgendwann gibt es Wichtigeres als Fußball“.

An Motivation fehlt es ihm jedenfalls nicht, wie sein Mannschaftskamerad Marian Laske wusste: „Es ist unglaublich. Obwohl er einer der Älteren ist, war er doch immer der Motivierteste.“ Allerdings „zwickt es mittlerweile schon hier und da“, so dass der Schnapper nun den Schlussstrich unter seine Karriere zog. Und die hätte wohl durchaus mehr verdient gehabt als „nur“ Landesliga. Denn stellt man die Frage nach Dortmunds bestem Amateurtorhüter, fiel und fällt immer noch auch der Name Sebastian Michels.

Viele ehemalig und aktuelle Mannschaftskameraden ließen es sich nicht nehmen, bei dem Abschiedsspiel für Michels dabei zu sein.

Doch trotz zahlreicher höherklassiger Angebote, blieb Michels der „Ersten“ seines Klubs mehr als ein Jahrzehnt treu. Und das dankte ihm der Verein jetzt mit dem Abschiedsspiel. „Sebastian ist von Kindesbeinen an ein Huckarder und ist darüber hinaus vorbildlicher Sportsmann und ein Super-Typ“, verriet der 1. Vorsitzende Stefan Meschkis.

Michels selbst ist sich offensichtlich seiner Klasse gar nicht mal so bewusst, zweifelt er doch leise daran, ob es für höhere Aufgaben gereicht hätte. „Sicher hätte ich es in der Verbandsliga probieren können, allerdings wollte ich mich nicht so extrem der Leistungsgesellschaft unterwerfen und ob dabei so viel Lob rum gekommen wäre wie jetzt, weiß ich auch nicht.“

Doch nun ist diese Frage eh nur noch Makulatur, denn die Schuhe kommen fürs Erste an den berühmten Nagel. Aber auch eine Position im Verein steht fürs Michels vorerst nicht auf dem Plan. „Interesse seitens des Vereins ist da, aber im Moment brauche ich etwas Abstand“, versicherte er glaubwürdig, um unmittelbar nachzuschieben: „Ob ich vielleicht mal ‚Alte Herren’ spiele, weiß ich nicht.“

Doch hat man genau hingehört, kann man gerade nach dem letzten Satz sicher sein: Früher oder später wird man den 33-Jährigen Michels wieder aktiv ins Dortmunder Amateurfußball-Geschehen eingreifen sehen. So oder so.

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