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SC 1920 - SC Frintrop
Was war da los?

SC 1920 - SC Frintrop: Ertural wehrt sich gegen Vorwürfe
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SC 1920 Oberhausen kam am Donnerstag zu einem 5:2-Sieg gegen den SC Frintrop, der erst in den letzten Minuten sichergestellt werden konnte.

Damit gehen die Oberhausener als Tabellenführer in das Schlagerspiel am Sonntag bei Sterkrade-Nord. Doch zuvor müssen sich die Oberhausener noch mit Vorwürfen aus Frintrop auseinandersetzen. Der Grund: Die Verletzung und frühe Auswechselung von Frintrops Markus Lihs.

RS fragte nach: Was war da los? Sascha Fischer, Trainer des SC Frintrop: "Da hört der Spaß auf, das hat einfach nichts mehr mit Sport zu tun! Schon beim Anstoß drohte der Spielführer von SC20, Ümit Ertural, unserem Stürmer Markus Lihs, dass er hoffentlich Schienbeinschoner trage. Markus machte dann den 1:1-Ausgleich und dann ging es los: In der 20. Minute hatte Oberhausen einen Eckball, Lihs stand zusammen mit Ricardo Lenz an der Mittellinie und plötzlich rammte der SC20-Spieler unserem Stürmer das Knie in den Oberschenkel.

Dieser hatte im Vorfeld wohl einen Spruch von Ertural bekommen, er solle sich um Lihs kümmern. Ich selbst habe die Aktion nicht gesehen, meine Ersatzspieler machten mich auf den Vorfall aufmerksam und Markus erzählte mir, als er behandelt wurde, dass sie es auf ihn abgesehen hätten. Anschließend hatte Oberhausen erneut einen Eckball und dann kam das gleiche Spiel. Wieder war kein Ball in der Nähe, wieder lag Markus am Boden und konnte danach nicht mehr weiterspielen. Das ist einfach eine Katastrophe! Am Abend schrieb mir Ricardo Lenz und fragte, ob ich allzu sauer sei. Ich antwortete, dass mich nicht das Spiel sauer mache, aber die Aktion. Darauf kam nur: `Das kann ich zwar verstehen, aber ich habe ein Ziel, da ist mir das egal und so einen starken Spieler müssen wir einfach ausschalten. Und das war ein Kommando von meinem Kapitän.`

Das ist eine Schweinerei, die nichts mehr mit Sport zu tun hat! Das ist echt asozial. Ich schätze Oberhausen von der fußballerischen Seite sehr, diese Mannschaft hat das doch gar nicht nötig. Wir überlegen jetzt, ob wir rechtliche Schritte einleiten, denn das war schlichtweg Körperverletzung. Es geht mir nicht um die Punkte, auf die kann ich verzichten, es geht mir um die Gesundheit meines Spielers!“

Ümit Ertural (Topstürmer der Oberhausener):"Ich weiß gar nicht, warum er sich verletzt hat. Ich habe die Situation nicht gesehen, wo es passiert sein soll. Aber Markus Lihs war vorher schon mit dem einen oder anderen dran, daher muss man auch einstecken können, wenn man auch austeilt. Der SC hat in den letzten Jahren keinen guten Ruf, wir versuchen das seit einiger Zeit zu verbessern. Leider werden wir immer wieder provoziert. Und Markus Lihs hat mich schon nach unserem 1:0 über die Hacke springen lassen und mich persönlich beleidigt. Eigentlich will ich über solche Sachen nicht reden, wir haben es gar nicht nötig, irgendjemanden zu eliminieren. Ich bin vermutlich der Spieler, der am häufigsten gefoult und hart rangenommen wird in der Liga, aber ich heule auch nicht immer rum, weil mir einer über 90 Minuten auf den Fuß gestellt wird und mir überall auf dem Platz hinfolgt und mich bearbeitet. Ich versuche mich nicht provozieren zu lassen und gebe die sportlichen Antworten."

Markus Lihs (Stürmer SC Frintrop):"Es geht mir gar nicht um Ümit, da gab es einige Dinge im Hinspiel, aber das ist vergessen. Es stimmt ja, was er sagt, dass man austeilen darf und auch einstecken muss, wir sind immerhin beim Fußball, da habe ich keine Probleme mit. Aber bitte im sportlichen Rahmen. Wenn jemand mich aber vorsätzlich verletzten will und dann so mies, dass es keiner sieht, dann geht das gar nicht. Wir sollten mal die Kirche im Dorf lassen. Ob Ümit die Jungs angestachelt hat, das weiß ich nicht, das interessiert mich auch nicht. Fakt ist, mir wurden richtig Schmerzen zugeführt. Das war so eindeutig mit Anlauf gegen mein Knie - und das vier Mal. Das ist schade, denn die Oberhausener sind eine gute Mannschaft, die haben es nicht nötig, einen so zu jagen, da vergeht einem die Lust am Fußball. Ich will meinen Spaß haben, da muss so etwas einfach nicht sein. Zumal ich jetzt erst einmal ausfalle, denn ich habe wirklich richtig einen mitbekommen."

Thorsten Möllmann (Coach SC 1920 Oberhausen): "Ich habe den Spieler zwei Mal auf dem Boden gesehen. Beim ersten Mal war das für mich eine Schwalbe und ich bin zum Trainer gegangen und habe ihm gesagt, er soll damit aufhören. Die zweite Szene habe ich nicht gesehen. Wenn ich sehe, dass einer meiner Spieler jemandem absichtlich ohne Ball etwas antut, dann hole ich den runter. Bei seiner Auswechselung bin ich zum Spieler hin und habe ihn gefragt, was gewesen ist. Aber es gab keine Antworten, dafür bin ich von den Frintroper Zuschauern beleidigt worden.

Ich habe lange selber gespielt, da wird man beim Eckball mal gekniffen oder auf den Fuß getreten, das gehört sicher dazu. Alles andere toleriere ich nicht, da hört es für mich auf."

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