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Klare Neidhart-Ansage: Elfmeter-Verbot für RWE-Torjäger Engelmann

Simon Engelmann hat für Rot-Weiss Essen in 33 Liga-Spielen 26 Treffer erzielt und führt erneut die Torschützenliste in der Regionalliga West an. Man muss kein Prophet sein, um zu prognostizieren, dass der 32-jährige Goalgetter in dieser Saison zum dritten Mal in Folge Torschützenkönig wird. Mit seinem Torriecher und seiner Erfahrung ist er Essens Lebensversicherung in der Offensive. Und nicht nur als Vollstrecker konnte Engelmann überzeugen: Mit acht Vorlagen ist er auch in dieser Rubrik der Beste im RWE-Kader. Beim 2:0-Sieg in Straelen legte der Regionalliga-Bomber beide Treffer vor.

Allerdings verschoss der Routinier am Samstag erneut einen Strafstoß und verpasste beim Stand von 1:0 die Vorentscheidung zugunsten seines Teams. Weil Engelmann an SVS-Keeper Robin Udegbe scheiterte, musste RWE in der Schlussphase noch um den ersten Auswärtssieg seit Dezember bangen. Es war bereits der dritte Fehlschuss von Essens Nummer elf in der Rückrunde. Auch beim 0:0 in Wiedenbrück und 4:0-Sieg gegen Bergisch Gladbach versagten dem sonst so treffsicheren Angreifer die Nerven vom Elfmeterpunkt.

RWE-Coach: “Müssen uns sicherlich einen anderen Schützen einfallen lassen“

Von den letzten fünf Elfmetern hat Engelmann drei verschossen – eine schwache Bilanz. Deswegen hat RWE-Trainer Christian Neidhart einen Entschluss gefasst: „Da müssen wir uns sicherlich einen anderen Schützen einfallen lassen. Wenn man zuhause 4:0 gewinnt, fällt das nicht so ins Gewicht. Wenn wir dadurch aber 1:1 in Straelen gespielt hätten, muss ich im Endeffekt das Ergebnis erklären. In Wiedenbrück war es auch ein wichtiger Elfmeter, den Engel verschossen hat. Das weiß er selbst“, betonte Neidhart, der seinen Torjäger allerdings auch in Schutz nahm: „Ich finde es gut, wenn ein Spieler Verantwortung übernimmt. Dann darf man auch Fehler machen. Drei verschossene Elfmeter sind aber zu viel.“

Grote könnte Engelmann ablösen

Ein Spieler, der als Elfmeterschütze infrage kommt, ist Taktgeber Dennis Grote. Der 34-jährige Leader hat in seiner Karriere eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen: Von 16 Elfmetern verwandelte Grote 15. Einzig 2017 scheiterte der Sechser für den Chemnitzer FC mit einem Strafstoß an Paderborn-Keeper Leopold Zingerle. Wer der Nachfolger von Engelmann wird, ist aber noch nicht endgültig klar. „Das wird sich zeigen. Es muss kein guter Schütze sein, sondern nur jemand, der den Ball reinschießt“, sagte Neidhart mit einem Schmunzeln.

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