Nach dem Spiel stand Tugrul Erat noch zehn Minuten am Spielfeldrand. Viele Interviews musste der ehemalige Spieler des MSV Duisburg aber nicht geben. Er unterhielt sich mit Spielern des SV Straelen, gegen die Rot-Weiß Oberhausen nach anstrengenden 30 Minuten in Unterzahl mit 1:0 gewann. Es war aber auch ein Treffen alter Bekannter.
Kurze Zeit in Straelen
Der Mittelfeldspieler stand beim Verein von der holländischen Grenze insgesamt drei Monate unter Vertrag. „Ich bin von der Vereinslosigkeit in diese Mannschaft gekommen, von 0 auf 100. Ich habe aber nur fünf Spiele gemacht und mich dann leider auch direkt verletzt.“
Erats Intermezzo klingt gelinde gesagt nicht nach einer Zeit, an die er sich gerne erinnert. Doch das Gegenteil ist der Fall. Besonders mit Jannik Stevens sprach der 28-Jährige lange und freundschaftlich: „Die Zeit war zwar kurz, aber ich habe viele Freundschaften geschlossen. Es ist immer schön, gegen die Jungs zu spielen.“
Türkei: Aufgestiegen und aussortiert
Von Straelen in die Türkei: Was sich wie ein Pauschalurlaub anhört, war für Erat eine zweifache Herausforderung. Zum Einen wurden laut Erat die Angebote aus Deutschland immer weniger. Auf der anderen Seite bot sich bei Fatih Karagümrük SK die Chance, sportlich etwas zu erreichen: Den Aufstieg in die erste Liga.
Der glückte auch, dann war für den 28-Jährigen aber auch Schluss: „Der Präsident wollte nach dem Aufstieg eine neue Mannschaft sehen und ich spielte dort dann keine Rolle mehr.“ Sein anschließendes Engagement beim Viertligisten Bayrampasa fand besonders wegen der Corona-Pandemie ein Ende.
Wechsel zu RWO dank Patrick Bauder
Erat vereint den Hunger nach sportlicher Qualität mit Dankbarkeit. Letztere richtet er überraschenderweise an Ex-RWOler Patrick Bauder, der wohl einen großen Anteil daran hat, dass Erat nun für Oberhausen die Fußballschuhe schnürt. Auch spürt er das Vertrauen des Trainers: „Danke auch an Mike Terranova, der viel auf mich setzt und auf mich baut. Das merke ich schon.“
Mit dem Wechsel zu Rot-Weiß Oberhausen betrat Erat wieder vertrautes Terrain. Er kennt die Regionalliga sehr gut, allein mit der U23 von Fortuna Düsseldorf bestritt er 119 Spiele. Die Lust am Fußball hat der 28-Jährige noch nicht verloren. Im Gegenteil: Er will mit RWO noch weiter nach oben: „Wenn wir so weiter machen, dann werden wir noch viele gute Spiele zeigen!“