Dass Felix Magath in seiner Amtszeit beim Bundesligisten FC Schalke 04 nichts erreicht hat, lässt sich keineswegs behaupten. Im Sommer 2009 war der 67-Jährige bei den Königsblauen eingestiegen, übernahm neben dem Posten des Trainers auch den des Managers. In seiner ersten Spielzeit führte er S04 zur Vizemeisterschaft, in der Saison darauf erreichte er mit Schalke das Champions League-Viertelfinale sowie das Finale des DFB-Pokals, der unter Ralf Rangnick später gewonnen werden sollte.
Dennoch musste er im März 2011 seinen Hut nehmen, sportlich lief seine zweite Saison bei Königsblau zumindest in der Liga schlechter als die erste. Wie er nun im Bild-Podcast "Phrasenmäher" behauptete, habe diese Entscheidung auch mit dem damaligen Transfer von Manuel Neuer von Schalke zum FC Bayern München zusammengehangen, der im Juli 2011 vollzogen wurde. Dieser sei laut Magath schon vorher beschlossene Sache zwischen dem damaligen Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß und dem ehemaligen Schalker Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies gewesen.
"Aus dem, was ich da erlebt habe, kann ich nur den Schluss ziehen, dass der Transfer von Manuel Neuer in Gelsenkirchen schon entschieden war, als ich kam", so Magath im "Phrasenmäher". Zudem sei es zu einem vorzeitigen Abgang seiner Person gekommen, weil er sich gegen den Transfer ausgesprochen habe.
Magath: "Ich war ein Problem für die handelnden Personen"
Wie der aktuelle Global Sports Director des Zweitligisten Würzburger Kickers sowie des österreichischen Bundesligisten Admira Wacker Mödling erklärt, sei von "Schalker Seite" die Aussage gekommen, man müsse Neuer an den FC Bayern abgeben. "Nee, den verkaufen wir nicht. Das mache ich nicht mit", zitierte Magath sich in dem Podcast selbst. Laut eigener Aussage habe er dem Nationalkeeper gleich zwei Vertragsangebote unterbreitet, auf die dieser jedoch so gut wie gar nicht reagiert haben soll.
Magath beschreibt die damalige Situation auf Schalke rückblickend als kollektive Ausrichtung gegen seine Person. Der Neuer-Transfer sei von Seiten der Königsblauen fix gewesen, Bereitschaft zum Verhandeln habe es nicht gegeben. "Und deswegen war ich dann auch ein Problem für die handelnden Personen, vor allem für Tönnies", behauptete er im "Phrasenmäher". Dem Fußballehrer zufolge habe er dann gehen müssen, damit Neuer anschließend verkauft werden konnte. Das Vertrauen von Tönnies habe er nicht mehr gespürt.