Das Jahr 2020 war eins der schwierigsten in der 116-jährigen Vereinsgeschichte des FC Schalke 04. Ganze vier Pflichtspiele gewannen die Königsblauen – von 34. Und darunter waren zwei Erfolge gegen Viertligisten im DFB-Pokal. In der Bundesliga ist Schalke abgeschlagen Letzter, der Abstieg droht.
Der Klub ist außerdem mit 240 Millionen Euro verschuldet. Durch die Corona-Pandemie fallen viele Einnahmen weg. Viele der rund 160.000 Mitglieder haben das Vertrauen in die Klubführung verloren. Die will nun sechs Monate nach der Ankündigung viel transparenter werden.
Kurz vor Weihnachten erhielten die Mitglieder eine Mail mit der Ankündigung einer Veranstaltungsreihe „mitGEredet digital“. Außerdem richtet Schalke eine neue Direktion ein: „Fans und Vereinsangelegenheiten“. In wechselnder Besetzung wollen sich Vorstand, Aufsichtsratsmitglieder und weitere Verantwortliche der Schalker einem ausgewählten Mitgliederkreis virtuell stellen, Fragen beantworten, auf Kritik reagieren. Interessierte Mitglieder können sich via Online-Formular für einzelne Veranstaltungen bewerben.
In der Mail an die Mitglieder heißt es: „Lasst uns sprechen: Offene, transparente Kommunikation und ein gesunder, konstruktiver Austausch – das wünscht ihr Euch. Gerade in schwierigen Zeiten ist all dies wichtiger denn je.“
Es gibt viele Vorwürfe gegen díe aktuelle Vereinsführung – und diese beschränken sich nicht nur auf die miserable sportliche Planung und die desolate finanzielle Situation. Marketingvorstand Alexander Jobst wird vorgehalten, zu sehr eine Ausgliederung der Profiabteilung aus dem eingetragenen Verein zu forcieren. Er soll zudem für schlechte Stimmung auf der Geschäftsstelle verantwortlich sein.