Der Wuppertaler SV könnte schon in wenigen Wochen wieder schuldenfrei sein. Eine Gläubigerversammlung hat den Insolvenzplan des Regionalligisten mit 99,99 Prozent der Stimmen abgenickt. Das berichtet die "Westdeutsche Zeitung".
Heißt für den Wuppertaler SV: Der Verein muss nun sechs bis zehn Prozent der eigentlichen Forderungen der Gläubiger, denen der Verein rund 1,5 Millionen Euro schuldet, zurückzahlen. Anschließend ist der Traditionsklub aus dem Bergischen Land schuldenfrei. Wenn dieser Schritt vollzogen ist, will sich der WSV, der im Hintergrund von Unternehmer Friedhelm Runge unterstützt wird, um die Ausgliederung der Ersten Mannschaft in eine Gmbh kümmern. Zudem sollen die Türen für mögliche Investoren geöffnet werden.
Die Rot-Blauen liegen zur kurzen Winterpause auf einem Abstiegsplatz. Doch das soll sich schon bald ändern. Im Januar wollen die Verantwortlichen um Sportvorstand Thomas Richter, Sportchef Stephan Küsters und Trainer Björn Mehnert einige personelle Veränderungen vornehmen. Der Klassenerhalt soll sicher realisiert werden. Dann folgt der Angriff.
Runge will mit dem WSV noch einmal in die 3. Liga
[article=507367]Das betonte Friedhelm Runge zuletzt gegenüber RevierSport[/article]. Der 81-Jährige, der über 30 Jahre Präsident des WSV war, will mit den Wuppertalern noch einmal in die 3. Liga aufsteigen. Vor allem in Küsters, der schon Viktoria Köln gemeinsam mit Franz Wunderlich in die 3. Liga führte, hat Runge großes Vertrauen.
"Natürlich können wir nicht zufrieden sein. Aber sportlich ist es so gelaufen, dass Stephan Küsters zu spät angefangen hat. Er hat den Kader vorgefunden, als er schon stand. Er macht einen tollen Job. Stephan hat auch zwei, drei Spieler geholt, die eigentlich nicht für den Wuppertaler SV bestimmt waren. Er ist ein guter Mann und Glücksfall für den WSV", sagt Runge.
Der 81-Jährige betont aber auch: "Wir dürfen nicht absteigen. Das ist wichtig. Das werden wir auch nicht. Wir haben eine gute Mannschaft, die das schaffen wird, fünf Teams hinter sich zu lassen. Und dann greifen wir an. In zwei Jahren können wir aufsteigen. Wenn Stephan Küsters im Winter und im Sommer einen Kader zusammenbastelt - warum nicht? Ich werde den Verein weiterhin unterstützen."