Leon Goretzka, Max Meyer, Alexander Nübel – die Liste von Spielern, die Schalke trotz hohen Potenzials keine Ablöse einbrachten, ist lang. Auch Christian Fuchs gehört zu dieser Liste. Insgesamt vier Jahre lang trug der Linksverteidiger das Trikot des FC Schalke 04. Der Österreicher wechselte im Sommer 2011 vom FSV Mainz 05 nach Gelsenkirchen und verbrachte dort eine durchaus erfolgreiche Zeit in seiner Karriere.
Im Juli 2015 zog er jedoch einen Schlussstrich unter das Kapitel S04 und verließ den Pott-Klub ablösefrei. Über die Gründe für diese Entscheidung sprach der 34-Jährige nun in einem Interview mit dem Portal „Spox“.
„Man muss als Verein eine Umgebung schaffen, in der sich die Spieler wohlfühlen“
Auf die Frage, was das Schalker Management falsch mache, antwortete Fuchs: „Vielleicht verpflichtet man nicht langfristig genug und gibt den Spielern so die Möglichkeit, den Vertrag auszusitzen und dann ablösefrei zu wechseln. Ich denke, man muss als Verein eine Umgebung schaffen, in der sich die Spieler wohlfühlen.“
Der Ex-Schalker weiter: „Ich kann nur von meinen Erfahrungen hier in Leicester sprechen: Ein Riyad Mahrez hat seinen Vertrag noch mal um drei Jahre verlängert, bevor er dann wirklich zu Manchester City gewechselt ist. Das ist hier Teil der Vereinskultur, die allerdings auch gepflegt werden muss. Der Spieler sollte nicht nur als Spieler, sondern auch als Privatperson mit persönlichen Bedürfnissen abseits des Platzes gesehen werden.“
„Dinge, die leider häufig nicht an oberster Stelle stehen“
Wenn diese Wertschätzung seitens des Vereins vorhanden sei, „dann fühlst du dich wohl. Das sind Dinge, die - nicht nur bei Schalke, sondern bei vielen Vereinen - leider häufig nicht an oberster Stelle stehen“, betont Fuchs und ergänzt: „Wenn es einem Verein allerdings gelingt, dass die Spieler sich wohlfühlen und mit dem Verein identifizieren, dann kann man davon langfristig auch finanziell profitieren.“
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