Rhenania Bottrop hatte bisher wenig Möglichkeiten sich auf die anstehende Bezirksligasaison vorzubereiten. In der Damenmannschaft des benachbarten SV Fortuna Bottrop gab es zwei Corona-Fälle. „Da einige Frauen unserer Spieler auch im Kontakt zu Spielerinnen der Fortuna standen, hat sich der Verein dazu entschieden, den Trainingsbetrieb erst mal einzustellen. Das war natürlich bitter, aber absolut richtig so“, erklärt Trainer Marco Hoffmann.
So kommt es, dass das Team bislang nur ein Testspiel absolvieren konnte. Gegen Bezirksligist VfB Hüls verlor Rhenania mit 1:3.
Der Trainingsbetrieb ist wieder aufgenommen
Mittlerweile sind alle Corona-Tests durch – ohne positive Befunde. Die verlorene Zeit kriegt das Team allerdings nicht mehr zurück. „Ich hoffe sehr, dass wir die verpassten Testspiele unter der Woche noch nachholen können. Es ist jetzt sehr schwierig für uns, jedem Spieler seine Spielpraxis zu geben.“ Dennoch ist der Trainer zufrieden mit dem, was er bislang von seiner Mannschaft gesehen hat. „Trotz der Begebenheiten habe ich schon viel Gutes wahrgenommen“, berichtet er.
Nach einer sportlichen Talfahrt, die von der Landesliga bis in die Kreisliga B führte, ist Rhenania jetzt zurück in der Bezirksliga. Der Aufstieg gelang Hoffmann in seiner ersten Saison beim neuen Verein auf beeindruckende Art und Weise. Von 18 Spielen konnte Rhenania Bottrop 17 gewinnen. Dazu gab es ein 4:4-Unentschieden gegen Mitaufsteiger SW Alstaden. Stürmer Emre Kilic konnte dabei in 14 Spielen unfassbare 33 Tore erzielen.
Hoffmann setzt überwiegend auf die Aufstiegsmannschaft
Dementsprechend wenig hat sich am Kader getan. Nur zwei Spieler haben den Verein verlassen. Dazu kommen fünf Neuzugänge. Besonders namhaft ist die Verpflichtung von Patryk Niedzicki. Der 24-jährige Verteidiger kommt aus der Oberliga vom FC Kray.
Dass nicht der halbe Kader ausgetauscht wird, sei Hoffmann wichtig. „Das bin ich aus meiner Zeit bei Fortuna Bottrop noch so gewohnt. Da ging es nicht anders. Hier hätten wir zwar die Möglichkeiten, aber ich bin einfach nicht der Typ dafür.“ Dem Coach sei die Kameradschaft besonders wichtig. „Bei mir steht das Wir immer vor dem Ich.“
Die Vorfreude auf die anstehende Spielzeit sei riesig. „Wir haben eine geile Liga. Jede Woche ist ein Spiel, bei dem man die Gegner anschließend noch in der Stadt trifft.“ Trotz der überragenden Aufstiegssaison macht der Coach klar: „Die Bezirksliga ist eine neue Aufgabe. Wir können als Aufsteiger nicht erwarten, gleich unter die Top drei zu kommen.“ Hoffmann wolle mit seinem Team einfach eine ordentliche Saison spielen.
Autor: Dennis Zaremba