Die Nachricht am späten Dienstagabend war ein heftiger Schlag ins Kontor des SC Verl: Die Ostwestfalen dürfen das Rückspiel um den Aufstieg in die 3. Liga gegen Lokomotive Leipzig am kommenden Dienstag [article=489737]nicht wie geplant in der heimischen Sportclub Arena austragen[/article]. Grund ist der massenhafte Corona-Ausbruch beim Fleischkonzern Tönnies, in dessen Folge der Kreis Gütersloh in den Lockdown geschickt wurde.
"Die Landesregierung hat die Entscheidung getroffen", sagte Verls Präsident Raimund Bertels am Mittwoch gegenüber RevierSport ganz nüchtern. Alles weitere soll so schnell wie möglich mit dem DFB, dem Bürgermeister und dem Gesundheitsamt geklärt werden. Klar ist: Die generelle Austragung der Spiele ist nicht gefährdet, sämtliche Corona-Tests beim SC Verl fielen negativ aus.
Leise Hoffnung auf Rückspiel in Verl besteht noch
Ärgerlich ist die Situation trotzdem, nimmt sie den Ostwestfalen natürlich den Vorteil, im gewohnten Zuhause zu spielen. Zudem geht das Thema natürlich auch nicht an der Mannschaft spurlos vorbei. "Das ist sicher nicht positiv für sie", gibt Bertels zu. Das Team müsse die Debatte so gut es geht ausblenden. "Alles andere als Donnerstag zählt nicht", betont der Verler Boss. Nach dem Vormittagstraining machte sich der Tross des Regionalliga-West-Vertreters am Mittwochmittag auf in Richtung Sachsen.
Insgeheim, so Bertels, hegt er noch immer die leise Hoffnung, dass das Rückspiel womöglich doch in Verl stattfinden könne. Dann müsste die Partie allerdings verschoben werden, denn der Lockdown ist vorerst bis zum 30. Juni verhängt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich der DFB darauf einlässt, erscheint äußerst gering, zumal der Lockdown gewiss auch verlängert werden könnte. "Wir probieren alles", sagt Bertels. Nebenbei wird sich aber natürlich auch nach Ausweichmöglichkeiten umgesehen. Geprüft wird ein Umzug nach Paderborn, wo Verl in der 3. Liga ohnehin spielen würde.