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Heppke über Schalker Eurofighter und grandiose RWE-Zeit

Markus Heppke gegen seinen Ex-Klub RWE -
Markus Heppke gegen seinen Ex-Klub RWE - Foto: Thorsten Tillmann
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Er ist Essener Junge, trainierte mit den Schalker Eurofightern und erfüllte sich seinen Traum, das rot-weisse Trikot zu tragen. Heute ist Markus Heppke spielender Co-Trainer bei Oberligist SpVg Schonnebeck. RevierSport hat mit ihm gesprochen.

Markus Heppke, das Thema dieser Tage ist leider das Coronavirus. Wie haben Sie und die Mannschaft auf die Einstellung des Spielbetriebs reagiert?

"Es war natürlich erschreckend, ist es natürlich immer noch, wenn man die Ausmaße, die Maßnahmen sieht, die natürlich alle sinnvoll sind, um die Ansteckungsgefahr einzudämmen. Dazu gehört natürlich auch das Training und der Spielbetrieb. Wir müssen unseren Beitrag leisten."

Was machen Sie und die Spieler in der Zwischenzeit?

"Sofern man etwas machen kann! Die Spielplätze sind ja gesperrt, laufen gehen ist auch heikel, gerade wenn eine Ausgangssperre kommen sollte. Wir haben individuelle Trainingspläne, aber jetzt ist es erstmal wichtig, für Familie und Freunde da zu sein, die Panik einzudämmen und mit normalem Menschenverstand dran zu gehen. Das hat Vorrang. Erst dann kommt Training und Fußball."

Wie kommt die SpVg Schonnebeck mit der Situation klar?

"Wenn man schon sieht, welche Auswirkungen das auf die Regionalliga West hat, dann kann man sich vorstellen, dass das auch in Liga fünf große Folgen hat. Wir leben von Einnahmen, dem täglichen Geschäft. Ich hoffe, dass zusammen mit den Verbänden die Existenz der Vereine gewährleistet werden kann. Wir haben ohnehin viele Ehrenamtliche, das spricht für den Verein, weil es sonst nicht geht."

Heppke durchlief die Jugend des FC Schalke 04, kam sogar auf einen Bundesliga-Einsatz als er in der Schlussphase gegen Energie Cottbus eingewechselt wurde. Über Rot-Weiß Oberhausen (36 Einsätze in der 2. Bundesliga) und den Wuppertaler SV landete er 2011 in der Regionalliga bei Rot-Weiss Essen. Ex-RWE-Spieler Timo Becker ging den umgekehrten Weg, kann nach seinem Wechsel zur Zweitvertretung der Königsblauen 2019/2020 immerhin auf bereits vier Einsätze in der Bundesliga verweisen.

Sind auch Ihnen die Parallelen zu Timo Becker aufgefallen, als er seinen ersten Bundesliga-Einsatz hatte?

"Jetzt, wo Sie es sagen, natürlich! Das freut mich für den Jungen. Jeder, der Fußball spielt in den unteren Ligen, der will immer höher kommen. Dass er Bundesliga-Spiele absolviert, das ist schon grandios. Wenn er verletzungsfrei bleibt, dann wäre das natürlich klasse."

Wie war das damals bei Schalke?

"Das war schon etwas anderes. Da waren Leute wie Gerald Asamoah, Jens Lehmann, Olaf Thon. Da Fuß zu fassen, das war nicht einfach. Ich habe sehr schöne Erfahrungen gemacht, aufgrund meiner Verletzung hat es für ganz oben leider nicht gereicht. Aber rückblickend war das eine sehr schöne Zeit. Man erinnert sich an viele Sachen, die Auswärtsfahrten, die Fahrten in der Champions League. In ruhigen Momenten, erinnert man sich an das alles."

Schalke, Rot-Weiß Oberhausen, Wuppertaler SV und Rot-Weiss Essen, ein interessanter Weg. Wem drücken Sie die Daumen?

Die mögen sich irgendwie alle nicht so (lacht). Aber ich bin Essener Junge. Mein Vater hat mich schon mit fünf, sechs Jahren in das Georg-Melches-Stadion gebracht. Wenn man dann das Trikot von Rot-Weiss trug, dann war das schon eine Ehre. Als gebürtiger Essener, und dann noch sogar die Kapitänsbinde zu tragen, das ist unbeschreiblich. Jeder, der zu RWE kommt, sagt ja, dass es etwas besonderes ist vor diesen Fans zu spielen, alle zwei Wochen, vor dieser Kulisse. Wenn man dann noch mit vielen Fans aus der Kurve in der Schule war, dann ist das schon grandios. Man drückt die Daumen, jeder hat es verdient, aber als Essener Junge ist es nochmal was anderes.

Nach einer Zwischenstation bei SV Hönnepel-Niedermörmter landete Heppke 2016 bei der SpVg Schonnebeck, wo er zudem als Co-Trainer fungiert.

Sie werden im April 34 Jahre alt, wie lange möchten Sie noch spielen?

Ich fühle mich körperlich gut, bin seit Januar frischer Familienvater. Das ist schon etwas anderes, die Prioritäten gehen schon Richtung Familie, man nimmt mehr Rücksicht. Mein Vertrag läuft aus, aber es laufen bereits Gespräche, um für alle die optimale Lösung zu finden, dann schauen wir weiter.

Möchten Sie Chef-Trainer werden?

Nein, Dirk [Tönnies] macht seit Jahren eine hervorragende Arbeit. Da habe ich zu keiner Sekunde daran gedacht, die machen das alle im Team klasse. Ich bringe mich gerne ein, dränge mich aber nicht auf, das ist nicht meine Art. Für die Zukunft ist das sekundär, gerade mit der Familie, aber man sollte niemals nie sagen. Erstmal jedenfalls nicht, vielleicht denkt man da aber eines Tages daran.

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