Nach der unglücklichen 3:4-Niederlage gegen Borussia Dortmund II war die SpVgg Unterhaching am Samstag gegen den nächsten Gegner aus dem Westen gefragt: Der Aufsteiger gastierte an der Hafenstraße bei Rot-Weiss Essen und feierte einen 3:1-Auswärtssieg. Dadurch kletterte der Liga-Neuling auf den siebten Tabellenplatz und hat sogar noch das Nachholspiel in Saarbrücken in der Hinterhand.
Dass die SpVgg Unterhaching auf Anhieb so gut nach dem Aufstieg dastehen würde, hätten wohl nicht viele Experten für möglich gehalten. Dabei verzichtete der Drittligist auf eine Transferoffensive, verpflichtete mit Raphael Schifferl sowie dem vereinslosen Yannick Stark nur zwei externe Spieler und setzte auf die eingespielte Mannschaft aus der Meistersaison – mit Erfolg.
Eine große Rolle spielt dabei die gute Jugendarbeit des einstigen Bundesligisten. In der Mannschaft gab es bereits vor der Kader-Berufung von Top-Talent Gibson Adu unglaubliche 20 (!) Eigengewächse, mit ihm sind es sogar 21.
Das bedeutet, dass 21 der dann 34 Kadermitglieder (Adu gehört offiziell noch zur U19) bereits in der Jugend für Unterhaching spielten. Wenig überraschend kommt kein anderer Drittligist auf einen ähnlichen Wert. Auch im Profifußball ist diese Zahl unerreicht: In der Bundesliga liegt die TSG Hoffenheim (10) in diesem Ranking vorne, im deutschen Unterhaus der Absteiger Hertha BSC (13). Diese Statistik zeigt, wie nachhaltig beim Drittligisten gearbeitet wird.
Starke Jugendarbeit zahlt sich aus
Beim Spiel in Essen wurden insgesamt sieben Spieler eingesetzt, die aus der eigenen Jugend den Sprung in den Profikader schafften. Mit Kapitän Markus Schwabl, Nils Ortel sowie den beiden Torschützen Aaron Keller und Maurice Krattenmacher standen sogar vier Akteure in der Startelf von Cheftrainer Marc Unterberger.
Die Spiele gegen Dortmund II und bei Rot-Weiss Essen sind vorbei, aber trotzdem sind die NRW-Wochen noch nicht abgeschlossen. Denn am kommenden Sonntag (10. März, 13.30 Uhr) steht das Heimspiel gegen den MSV Duisburg auf dem Programm. Geht der Höhenflug der Spielvereinigung dann weiter?