Der VfB Oldenburg hat bisher eine ordentliche Saison gespielt. Der Aufsteiger um die beiden ehemaligen RWE-Spieler Max Wegner und Ayodele Adetula überwintert als 16. auf einem Nichtabstiegsplatz, wenngleich punktgleich und mit dem gleichen Torverhältnis mit dem FSV Zwickau dahinter.
Dennoch hat der VfB Oldenburg ein Problem: Das heimische Marschwegstadion erfüllt die Kriterien für die 3. Liga nicht. Die Spielstätte der Oldenburger wurde 1948 auf einer Mülldeponie gebaut. Eine Flutlichtanlage besitzt das Stadion nicht, da aufgrund der Nähe zur Autobahnabfahrt das eingeschaltete Licht Autofahrer blenden würde. Nach 18:30 Uhr darf aus Lärmschutzgründen nicht dort gespielt werden. Im Februar und März muss der VfB zweimal nach Hannover ausweichen.
Darum ist auch der Bau eines neuen Stadion in Oldenburg im Gespräch. Drei Varianten mit einem Fassungsvermögen von 5.000, 7.500 und 10.000 Zuschauern, bei den letzten beiden mit Ausbauperspektive, stehen zur Debatte. Die Kosten liegen dafür zwischen 25,7 und 45 Millionen Euro. Eine Sanierung würde „nur“ zwischen 15.5 und 31,3 Millionen Euro kosten, würden aber immer noch keine Spiele nach 18.30 Uhr ermöglichen.
Die Entscheidung darüber wird allerdings vertagt. Die NWZ zitiert aus einer Zeitschiene der Stadtverwaltung. Im Februar soll demnach lediglich ein Grundsatzbeschluss getroffen werden. Zudem soll die Gründung einer Stadion-Realisierungsgesellschaft in Angriff genommen werden. Die endgültige Entscheidung, ob überhaupt ein neues Stadion gebaut werden soll, fällt demnach erst im Oktober des kommenden Jahres.
Allerdings ist auch klar, dass ein negativer Grundsatzbeschluss den Profifußball in Oldenburg zumindest gefährdet. Gut möglich aber, dass auch abgewartet wird, wie die Mannschaft von Trainer Dario Fossi in die Restrunde startet. Seit der Saison 1999/2000 hatte der VfB nicht mehr drittklassig gespielt.