Durch einen 2:1-Erfolg im Drittliga-Spiel bei der Zweitvertretung von Borussia Dortmund holte der SC Verl wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.
In einem zunächst chancenarmen Spiel ging der BVB durch Richmond Tachie in Führung. Durch einen Doppelschlag durch Kasim Rabihic und Lukas Petkov nach der Halbzeitpause drehte Verl die Partie. Einen Handelfmeter in der Nachspielzeit parierte Niclas Thiede gegen Franz Pfanne. Der Torwart sicherte seinem Team damit den Sieg.
Michel Kniat, Trainer des SC Verl, zeigte sich nach Abpfiff glücklich und erleichtert: „Da fällt Ballast von der Seele, meine Stimme ist eh fast weg. Die erste Halbzeit war der BVB besser. Was die Mannschaft in der zweiten Hälfte für eine Mentalität gezeigt hat, wie sie sich reingehauen haben, war super.“ In der Pause fand Kniat deutliche Worte und wurde sehr laut. Sein Team nahm sich das zu Herzen.
Verl bleibt nach Sieg fokussiert
Auch die Einwechslung des auffälligen Rabihic brachte nochmal Gefahr ins Spiel der Verler. Laut dem Coach war der Wechsel kein Glücksgriff, sondern ein Muss: „Wenn ein Ron Berlinski nicht funktioniert, muss ich ihn bringen.“ Und es zahlte sich aus. „Beide Tore waren gut rausgespielt, die Führung war verdient. Wir haben das Spiel kontrolliert und nichts zugelassen. Bei dem Elfmeter kurz vor Schluss dachte ich „Was habe ich verbrochen.“ Dass Thiede den dann hält, war die Belohnung für die harte Arbeit der letzten Wochen. Aber noch haben wir nichts erreicht. Ab nächster Woche liegt der Fokus auf dem Spiel gegen den MSV Duisburg.“
Beim MSV geht es dann um den Verbleib in der Liga. Durch den Sieg legt Verl vor und steht zumindest vorrübergehend mit 39 Punkten auf Rang 14. Viktoria Berlin auf dem ersten Abstiegsplatz hat jedoch nur zwei Punkte weniger.
Zwei verschiedene BVB-Hälften
Auch BVB-Coach Enrico Maaßen sah zwei unterschiedliche Halbzeiten seines Teams: „Es war nicht einfach, wir mussten viele Positionen neu besetzen. In der ersten Halbzeit hat man gesehen, wie harmonisch es war und wie gut wir das gemacht haben, aber es war eben nur eine Halbzeit. In der Zweiten waren es diese zwei Momente plus die Gelb-Rote Karte, die das Spiel durcheinandergebracht haben. Aber bis dahin waren wir die bessere Mannschaft. Es war klar, dass Verl mit viel Wut im Bauch aus der Pause kommen würde. Wir haben dann am Ende noch eine Chance bekommen und dann ist es ärgerlich, wenn du den nicht reinmachst.“