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Überraschende Wendung in Stadionfrage - Drittligist atmet auf

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Die neue Lösung in der Stadionfrage hat auch den Fußball-Drittligisten Viktoria 89 erstaunt.

„Unterm Strich war die Lösung schon überraschend aufgrund der Entwicklung der letzten zwölf Monate“, sagte Viktoria-Geschäftsführer Peer Jaekel der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. Einen Tag zuvor hatte die Senatsverwaltung für Inneres und Sport mitgeteilt, dass das Große Stadion im Jahnsportpark als Spielstätte für Viktoria sowie die American Footballer von Berlin Thunder für einen Zeitraum von zwei Jahren wieder nutzbar gemacht werden könne.

Die überraschende Wendung kam laut Jaekel vor zwei Wochen: „Anschließend wurde mit Hochdruck hinter den Kulissen gearbeitet. Ich bin jetzt sehr erleichtert, da auch der DFB die Mitteilung positiv aufgenommen hat.“ Der Verband hat sich für den kommenden Freitag angesagt, um eine neue Bestandsaufnahme an bereits bekannter Stätte durchzuführen. Bis dahin stehen Termine mit der Bauaufsicht, Feuerwehr und Polizei an.

Viktoria hat sich verpflichtet, die Kosten für den temporären Betrieb zu übernehmen. „Im Gegenzug wird das Stadion mietkostenfrei zur Verfügung gestellt“, schrieb die Senatsverwaltung, die das Stadion auch für Pokalspiele sowie das Landespokalfinale wieder nutzen möchte.

Mit 1,5 Millionen Euro gab die Senatsverwaltung die Kosten für den laufenden Betrieb an, die der Aufsteiger stemmen muss. Im Vergleich zur Spielstätte Olympiastadion, die Viktoria dem DFB als Spielstätte gemeldet hatte, sei der Umzug in das Jahnstadion die „inhaltlich und wirtschaftlich sinnvollere Lösung für einen Drittligisten“, sagte Jaekel.

Auch wenn die Lösung in den eigenen Reihen für Erleichterung sorgt, denkt Jaekel bereits weiter und auch an andere Vereine. „Kurz und mittelfristig verschafft uns das Jahnstadion Abhilfe, wir müssen aber jetzt langfristige Szenarien aufbauen und weiterhin den Dialog suchen, welche Flächen in Berlin erschlossen werden können“, sagte Jaekel, der auf den Bau weiterer pflichtspieltauglicher Sportstätten drängt: „Das ist ein Gesamtberliner Thema. Wir dürfen nicht außer Acht lassen, dass im kommenden Jahr vielleicht der nächste Berliner Regionalligist aufsteigt. Ich gehe nicht davon aus, der einzige Drittligist aus Berlin zu bleiben.“ dpa

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