Wenig Zug nach vorne und hinten enorm anfällig. Diese Eigenschaften treffen derzeit auf eine nur schwer funktionierende Uerdinger Mannschaft zu. Manch einer auf dem Platz machte gegen Braunschweig zudem nicht den motiviertesten Eindruck. Alexander Bittroff, der am Montagabend für den gesperrten Kevin Großkreutz hinten rechts verteidigte, wollte von alldem nichts hören. „Wir wissen, dass es um sehr viel geht. Wir spielen gegen den Abstieg und brauchen die Punkte. Da brauchen wir nicht drumherum faseln“, sah der ehemalige Zweitligaspieler den bitteren Tatsachen realistisch ins Auge.
„Wir haben zu selten das gezeigt, was wir können. Das müssen wir uns ankreiden. Nur 90 Prozent reichen in der 3. Liga einfach nicht“, suchte Bittroff nach einer Erklärung für die sportliche Misere. Doch der eine Grund für die sportliche Abwärtsspirale der Krefelder ist nur schwer zu finden. Dem erkennbaren Aufwärtstrend der letzten drei Spiele folgte wieder mal ein Nackenschlag. Seitdem der Aufstieg in weite Ferne gerückt ist und keine Lizenz für die Regionalliga beantragt wurde, sollte beim KFC nach dem blutleeren Auftritt vom Ostermontag definitiv die Frage nach der Zukunft im Hinterkopf stehen.
Was am Samstag deutlich besser werden muss
Sollte das Horrorszenario Abstieg wirklich eintreffen, dann stünde der KFC Uerdingen vor einem Scherbenhaufen. Die meisten Verträge wurden wohl nur für die 3. Liga unterzeichnet. „Jeder, der hier einen Vertrag hat, muss alles geben. Aber ich kann nicht für andere sprechen“, sagte Bittroff, der mit Blick auf das Spiel gegen den Tabellenletzten VfR Aalen mehr Aggressivität, Laufbereitschaft und Galligkeit fordert. „Das ist ein Abstiegskrimi. Für Aalen ist es die letzte Patrone. Wenn sie verlieren, wird es schwierig. Wir müssen deutlich besser verteidigen, um die drei Punkte dann mitzunehmen“, forderte der Abwehrmann.
Sein Trainer fiel der Blick auf den kommenden Samstag nach dem Braunschweig-Spiel noch schwer. „Es wird schwierig genug, die Mannschaft vorzubereiten“, sagte Heinemann. Das Wort Abstiegskampf wollte in Krefeld lange keiner in den Mund nehmen. Spätestens jetzt aber sollte allen Spielern und Verantwortlichen die Ernsthaftigkeit der aktuellen Situation bewusst sein.
Autor: Fabian Kleintges-Topoll
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