3. Liga

KFC-Krise verschärft sich

Der KFC Uerdingen schlittert in der 3. Fußball-Liga immer tiefer in eine Krise. Der ambitionierte Aufsteiger verspielte nach der Entlassung von Trainer Stefan Krämer beim 2:3 (0:0) bei Abstiegskandidat SV Meppen nach der 84. Minute noch eine 2:0-Führung und kassierte damit seine dritte Niederlage nacheinander.

"Das Spiel war unfassbar, was wir heute erlebt haben. Nach den ganzen Querelen unter der Woche wollte ich die Mannschaft gut vorbereiten auf Meppen", sagte Interims-Coach Stefan Reisinger. Allerdings enttäuschten die Krefelder in Halbzeit eins. Reisinger: "Ich habe die Jungs in der Halbzeit gepackt und ihnen gesagt, dass wir mit der Leistung keine Punkte holen werden. Mir hat dann gut gefallen, wie wir rausgegangen sind in der zweiten Halbzeit."

Uerdingen zeigte durch Treffer von Maximilian Beister (47.) und Winterzugang Osayamen Osawe (75.) zunächst eine positive Reaktion. Unter der Woche hatte Krämer gehen müssen, außerdem trennte sich der Verein von zwei Spielern.

"Ich musste nach der 2:0-Führung verletzungsbedingt zweimal wechseln. Meppen hat den Druck hochgehalten, ist gefährlich in den Sechzehner reingekommen", sagte Reisinger. Der frühere Zweitliga-Torschützenkönig Nick Proschwitz (84. und 90.+6) sowie Max Kremer (88.) drehten dann die Begegnung noch zugunsten der Emsländer.

"Wir haben durch den Druck nicht geschafft, für Entlastung zu sorgen und zu leicht die Bälle verloren. Am Ende stehst du mit null Punkten da", äußerte der KFC-Interims-Coach enttäuscht. Der neue Cheftrainer soll in den nächsten Tagen präsentiert werden.

SVM-Coach Christian Neidhart war hingegen sehr zufrieden: "Meine Mannschaft hat eine überragende Moral gezeigt. Diese Spielstärke gibt uns einen ganz wichtigen Schub für den weiteren Saisonverlauf."

Tabellenführer VfL Osnabrück hat nach dem 2:1 (1:0) bei Aufsteiger 1860 München und seinem 15. Spiel in Folge ohne Niederlage schon sieben Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten Hallescher FC (0:0 gegen Carl Zeiss Jena), der Karlsruher SC zog den zuvor gleichauf liegenden Saalestädtern durch sein 3:1 (0:1) gegen Fortuna Köln immerhin auch auf zwei Zähler davon.

Osnabrücks Matchwinner in München war wie schon in der Vorwoche Winterneuzugang Benjamin Girth mit einem Doppelpack (7. und 80.). Sascha Mölders (61.) hatte für die Löwen trotz Unterzahl nach einer Roten Karte gegen Aaron Berzel (57./Notbremse) zwischenzeitlich ausgeglichen. sid