Und vor gut aufgelegten und fast ununterbrochen singenden Fanlagern (1841 Zuschauer), gab es am Ende ein 1:0 für den Gast vom Niederrhein. Den Treffer des Tages erzielte Filip Daems in der 72. Minute per Foulelfmeter, nachdem zuvor Patrick Herrmann gefoult wurde.
Dabei hatten die Oberhausener in den ersten 60 Minuten mehr von der ansehnlichen Partie. Aber Mike Terranova stand bei seinem Treffer im Abseits (6.), dann traf Daniel Gordon nur den Pfosten (7.). Zudem vergab Ronny König gleich zwei riesen Chancen (13., 57.), wobei er bei der zweiten Gelegenheit den Kopfball aus zwei Metern neben das Tor setzte. Zudem hatte Marcel Landers nach feinem Pass von Patrick Schönfeld die Führung auf dem Fuß (48.).
Auf der anderen Seite vergab zunächst Moses Lamidi aus aussichtsreicher Position (10.), zudem rettete Oberhausens Keeper Sören Pirson klasse gegen Roberto Colautti (52.). Ab der 60. Minute spielte dann nur noch der Gast aus Gladbach, folgerichtig fiel der entscheidende Treffer. Trotzdem zeigte sich RWO-Coach Jürgen Luginger mit den 90 Minuten einverstanden: „Das war ein guter Test. Beide Teams sind ein gutes Tempo gegangen. Bis zur 60. Minute haben wir stark gespielt, nur die Tore fehlten. Die Gelegenheiten hatten wir mehrfach. Aber die Truppe hat sich ordentlich bewegt, das war wichtig.“
Zudem konnte Luginger wieder etwas probieren mit Blick auf die kommenden Wochen. Denn der erkältete Dimitrios Pappas wurde rechts in der Viererkette von Benny Reichert ersetzt. Eine Rolle, die der Kapitän in der ersten Stunde auch sehr ordentlich ausfüllte. Zudem gab es durch das 4-4-2-System einige Verschiebungen. Moritz Stoppelkamp rutschte auf den linken Flügel, Mike Terranova durfte wieder vorne als zweite Spitze ran. Was ihm sichtlich entgegen kam, denn er war in den 45 eingesetzten Minuten wesentlich präsenter als in den letzten Partien.
Und wie ernst die „Kleeblätter“ die Partie nahmen, sah man an zwei Beispielen. Erst raunzten sich Markus Kaya, der nach seinem Muskelfaserriss ein gelungenes Comeback feierte, und Marinko Miletic an. „Das gehört dazu“, betonte Kaya. Dann meckerte der wieder sehr agile Heinrich Schmidtgal nach seiner Auswechselung.
Luginger: „Er war sauer, weil er nach der Pause auf seiner Seite meistens alleine stand. Da hat die Unterstützung gefehlt.“ Reaktionen, die zeigen, dass bei RWO auch Feuer drin ist, wenn es nicht um Punkte in der Meisterschaft geht. Da geht es am kommenden Samstag (13 Uhr) weiter, wenn sich der FSV Frankfurt im Stadion Niederrhein vorstellt.