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MSV: Björn Schlicke ist der Krawatten-Binder
Gespräche mit Jan Koller

MSV: Björn Schlicke ist der Krawatten-Binder

Über Eis und Schnee können die „Zebras“ nur müde lächeln.

Denn im türkischen Belek finden sie zurzeit perfekte Bedingungen vor: 17 Grad und ein für die Profis gut abgestimmtes Hotel. „Hier ist alles okay“, strahlt Peter Neururer und bittet seine Elf drei Mal täglich (7.30 Uhr, 10 Uhr und 15 Uhr/ Ortszeit) auf den Platz.

Mit dem Ambiente im direkt am Meer gelegenen Luxushotel „Rixos” ist er einverstanden. „Den kleineren Platz mit immerhin 50 mal 70 Metern haben wir exklusiv für uns, der große steht uns täglich von 15.30 bis 17 Uhr fest zur Verfügung”, muss Neururer bei Bedarf mit dem von Jan Koller trainierten Hotelnachbarn PFK Krylja Sowetow Samara eine Lösung finden. „Das klappt hervorragend, denn wir kennen uns gut“, berichtet Neururer.

Dabei begann der Trip nicht gerade vielversprechend. Denn die Sun-Express-Maschine bescherte den Duisburgern eine Stunde Verspätung, die sich die Kicker am Düsseldorfer Flughafen vertreiben mussten. „Die Tragflächen waren vereist“, erzählt Neururer.

In Antalya angekommen, gingen die Probleme für Dorge Kouemaha weiter. Denn der kamerunische Stürmer hatte kein Visum für die Türkei und musste erst einmal die Formalitäten erledigen. „In fünf Minuten war die Sache erledigt“, kann sich der Coach auf die Mithilfe der türkischen Behörden verlassen.

Doch der ganze Stress wird am heutigen Sonntag vergessen sein, denn dann geht es um 15.30 Uhr (Ortszeit) gegen den Liga-Konkurrenten FSV Frankfurt, der ebenfalls in Belek seine Zelte aufgeschlagen hat. Und vorab gibt es „nur“ eine Einheit.

Die Duisburger befinden sich im türkischen Belek ohnehin in prominenter Gesellschaft, denn neben den Hessen sind auch Werder Bremen, Dynamo Moskau oder Feyenoord Rotterdam vor Ort.

Und Neururer hatte vor dem Abflug noch eine ganz besondere Aufgabe. Denn der MSV-Tross reiste im Vereinsanzug und natürlich mit Krawatte. „Aber kaum einer kann einen Knoten binden“, musste Neururer den Halsschmuck für seine Kicker fertig machen. Aber er erhielt Unterstützung von Björn Schlicke. „Er hat zum Glück die meisten Dinger gemacht“, pustet Neururer tief durch, keinen Handkrampf bekommen zu haben.

Nicht mit dabei ist Raphael Koczor. Der dritte Torwart musste mit einer Mittelohrentzündung in Deutschland bleiben. Damit hat Keeper-Coach Manfred Gloger mit Tom Starke und Marcel Herzog nur zwei Torhüter im Einsatz.

Voll drin sind auch die grippegeschwächten „Ivo“ Grlic und Kouemaha. „Schwitzen ist dabei ja ganz gut“, zwinkert der Fußballlehrer mit dem Auge.

Und einmal in Stimmung, macht Neururer gleich weiter. Denn an der heimischen Westenderstraße drehte er zahlreiche Runden mit der Mannschaft, um bei den eisigen Temperaturen in Bewegung zu bleiben. „Das brauche ich hier nicht und für die Jungs ist es ohnehin besser“, meint Neururer und schiebt nach: „Denn ansonsten gewöhnen sie sich an mein Tempo und das wäre nicht sehr förderlich.“

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