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RWO: Die Kleeblätter im Test
78 Treffer und drei Tiefschläge

RWO: Die Kleeblätter im Test
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Der Pokalstart igegen Bayer Leverkusen steht vor der Tür. RS nahm die Oberhausener unter die Lupe.

Die Vorbereitung Sportlich verlief sie zufriedenstellend. Elf Testpartien absolvierte die Truppe von Coach Jürgen Luginger, zehn wurden gewonnen. Allerdings fehlten die echten Prüfsteine, als stärkster Gegner forderte der Drittligist VfB Stuttgart II die Kleeblätter gleich zum Start der Vorbereitung. Daher konnte man auf der einen Seite die Spielfreude gegen unterklassige Teams spüren, das echte Leistungsvermögen lässt sich aber nur schätzen. Die acht Zugänge wurden in Rekordzeit integriert, allerdings gab es auch Wermutstropfen. Mit Kapitän Benny Reichert (Schulterblessur) und Christopher Nöthe (Knieverletzung) mussten sich zwei Kicker für Monate ins Lazarett verabschieden, auch Thomas Schlieter (Bandscheibenvorfall) muss wochenlang passen. Zwei Systeme wurden für die anstehende Zweitliga-Spielzeit einstudiert. Das von Luginger favorisierte 4-4-2 und das Ausweichsystem mit der Dreierkette.

Die Testspiele RWO – Kleve 3:1 Bergisch Gladbach - RWO 1:3 SF Lotte – RWO 0:7 Adler Osterfeld – RWO 1:9 FC Monheim/TuSpo Richrath - RWO 1:7 SG Riol/Longuich – RWO 1:29 Termez Surkhon – RWO 1:3 Hamborn 07 – RWO 1:6 Stuttgart II – RWO 1:1 Magdeburg – RWO 1:2 Sportfreunde Königshardt – RWO 0:8

Bilanz: 10 Siege, ein Remis Torschützen: Lüttmann (17), Terranova, Luz (je 11), Aksoy (10), Kaya (6), Stoppelkamp, Müller (je 4), Schüßler, Westphal (je 3), Celik, T. Reichert (je 2), Landers, Kruse, Uster (je 1), Eigentore (2)

Die Abwehr Es zeichnet sich Kontinuität ab. Nach der Verpflichtung von Essens Sören Pirson wurde der Kampf um die Nummer eins im Tor neu ausgeschrieben. Aber Christoph Semmler scheint erneut die Nase vorn zu haben. Nicht, weil Pirson bisher enttäuschte. Einfach aus dem Grund, dass Semmler sich so stark wie in den letzten beiden Jahren zeigte, in denen er der große Rückhalt der Oberhausener war. Die Folge: das Selbstvertrauen und die Ausstrahlung wurden noch weiter verbessert. Daher spricht fast alles für den Ex-Gladbacher zwischen den Pfosten.

Viele Möglichkeiten hat Luginger dafür in der Abwehr derzeit nicht. Der Defensivchef Reichert ist verletzt, auch Schlieter ist nach seinem Bandscheibenvorfall noch außer Gefecht gesetzt. Daher sind drei der vier Plätze zum Start gegen Bayer Leverkusen schon fast sicher vergeben. Kim Falkenberg wird auf rechts auflaufen, links Daniel Embers. In der Mitte der Kette hatte Dimitrios Pappas seinen Platz sicher. Aber seine Sprunggelenks-Blessur musste den Trainer erneut umdenken lassen. Denn sollte Pappas ausfallen, wird Tim Kruse den Part in der Kette übernehmen.

Für den letzten Posten gibt es das Duell zwischen Routine und Unbekümmertheit. Timo Uster oder Tino Westphal? Für Uster spricht, wurde er zuletzt gebraucht, hat er seinen Part ohne irgendwelche Probleme erfüllt. Und Westphal muss trotz seines Talents noch zeigen, dass er den Sprung von der Verbandsliga in den Profibereich schon gepackt hat. Daher geht die Tendenz in Richtung Uster.

Das Mittelfeld In der Abwehr sind es die Außen, im Mittelfeld ist es die Zentrale. Hier wird erneut kein Weg an Tim Kruse und Markus Kaya vorbei führen. Das Duo gab schon in der Regionalliga den Takt an, daran wird sich nichts ändern. Sollte Kruse allerdings nach hinten rücken, scheint Tim Reichert davon zu profitieren. Zumindest im Pokal, wenn die defensive Variante bevorzugt werden dürfte. Sollte Luginger sich für mehr Offensive entscheiden, fällt die Entscheidung zwischen Jens Robben und Moritz Stoppelkamp. Enger ist es auf den Flügeln. Links liegen Ferhat Kiskanc und David Müller nah beieinander, der Ausgang scheint noch offen. Rechts spricht vieles für die Erfahrung von Benjamin Schüßler. Wobei Marcel Landers alles tun wird, um seine Verdrängung zu verhindern. Wird die Viererkette gewählt, könnten Jens Robben und Moritz Stoppelkamp zum Start auf die Bank rotieren. Wobei beide auch auf den Außen eingesetzt werden können.

Der Angriff Der Fußballgott der Fans hat seinen Platz sicher. An Mike Terranova führt als Typ und Knipser gar kein Weg vorbei. Als Partner hat „Terra“ vier Bewerbungen vorliegen. Wobei Nöthe erst später in den Kampf eingreifen kann. Bleiben Tuncay Aksoy, Julian Lüttmann und Felix Luz. Letzterer hat dabei die besten Karten. Allerdings zeigten sich in seiner Abwesenheit Lüttmann (Fünferpack gegen Lotte) und Aksoy (vier Buden gegen Osterfeld) treffsicher, was die Entscheidung nicht einfacher machen wird. Trotzdem gilt die Prognose: Luz wird in der ersten Elf stehen.

Die Stärken Wie in den letzten beiden Jahren gilt der Teamfaktor bei den Oberhausenern als besonders ausgeprägt. Daher kann man individuelle Nachteile gegen die zumeist favorisierte Konkurrenz durch den gemeinsamen Spirit auf dem Feld sicher mehr als nur einmal ausgleichen. Zudem ist der Kader in der Breite besser aufgestellt. Jede Stelle ist doppelt besetzt, wobei mehrere Ausfälle wie aktuell nicht gleichwertig ersetzt werden können. Vor allem dann nicht, wenn sie eine Position betreffen.

Die Schwächen Mit Erfahrung können die RWO-Kicker nicht glänzen. Für sehr viele Akteure ist die Liga Neuland. Zudem muss man nach zwei Jahren, in denen es nur nach oben ging, zeigen, wie man mit eventuellen Durststrecken umgehen kann. Die erneute Aufstiegseuphorie wird durch die Ausfälle einiger Leistungsträger etwas gebremst. Vor allem deshalb, weil es gleich zum Auftakt gegen Teams geht, die man auch eher in der unteren Tabellenhälfte erwartet.

Die Prognose RWO gehört zu den Kandidaten, die nichts anderes als den Klassenerhalt auf dem Schirm haben. Bei allerdings nur zwei direkten Absteigern gibt es keinen ersten Anwärter auf den Abgang. Daher haben die Kleeblätter bei optimalem Saisonverlauf auch alle Chancen, sich für eine weitere Spielzeit im Bundesliga-Unterhaus zu qualifizieren. Bleibt der Stamm gesund und von groben Formschwankungen verschont, hält RWO die Klasse.

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