Über 500 Partien hat Simon Terodde als Profifußballer bestritten. Maximal zwei weitere können noch hinzukommen. An diesem Donnerstag gab der 36 Jahre alte Stürmer des FC Schalke 04 sein Karriereende zum Ende der laufenden Saison bekannt.
Bevor der Zweitliga-Rekordtorschütze am Pfingstsonntag im Gastspiel bei Greuther Fürth womöglich letztmals als Profifußballer auf dem Platz steht, beginnt an diesem Samstag seine Abschiedstour. Schalke empfängt Hansa Rostock (13 Uhr, RS-Liveticker). Und schon jetzt ist klar: Es wird emotional in der Veltins-Arena, ist es doch zugleich das letzte Heimspiel für Lizenzspieler-Chef und Klublegende Gerald Asamoah.
Wenige Minuten, nachdem Terodde das Ende seiner Laufbahn auf seinem Instagram-Kanal angekündigt hatte, äußerte sich auch sein Verein zum bevorstehenden Abschied. Terodde soll am Samstag "entsprechend" verabschiedet werden, heißt es von den Königsblauen. Weitere Informationen sollen folgen.
Zugleich überschütteten die Verantwortlichen den gebürtigen Bocholter mit Lob. "Simon kann auf eine einmalige Karriere zurückblicken. Er hat in vielen Traditionsvereinen besondere Momente erlebt, Aufstiege gefeiert und Rekorde gebrochen – darauf kann er zurecht sehr stolz sein", sagen Sportdirektor Marc Wilmots und der Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann.
Terodde spielte für den MSV Duisburg, Fortuna Düsseldorf, 1. FC Köln, Union Berlin, VfL Bochum, VfB Stuttgart und Hamburger SV, ehe er 2021 nach Gelsenkirchen wechselte - und Schalke als Torschützenkönig zum Wiederaufstieg schoss. Wilmots und Tillmann: "In seinen drei Jahren auf Schalke hat er auf und neben dem Platz das gezeigt, was im Fußball wichtig ist: bedingungsloser Einsatz, absolute Leidenschaft und vor allem die Gier auf Tore und Siege."
Welche beruflichen Pläne Terodde nach 16 Jahren im aktiven Profigeschäft verfolgt, ist nicht bekannt. Er freue sich, seine Erfahrungen bald weiterzugeben, schrieb Terodde bei Instagram. "In welcher Rolle wird man sehen, erstmal muss ich alles sacken lassen und freue mich auf die Zeit mit der Familie!"
Simon kann auf eine einmalige Karriere zurückblicken
Marc Wilmots und Matthias Tillmann
Ursprünglich sollte Terodde weiterhin auf Schalke eingebunden werden. Als er nach der Vorsaison überraschend seinen Vertrag verlängerte, unterzeichnete der erfahrene Angreifer ein Arbeitspapier über drei Jahren. Nach jeder Saison werde die sportliche Leitung entscheiden, ob Terodde weiter für S04 aufläuft oder den Revierklub in anderer Funktion unterstützt.
Doch inzwischen klingt es nicht mehr so, als sei dieser Plan in Stein gemeißelt. Wilmots und Tillmann sagen: "Wir haben Simon gesagt, dass die Tür auf Schalke für ihn grundsätzlich offen steht. Er soll sich jetzt aber erst mal Zeit für seine Familie und für sich nehmen, um zu überlegen, was er in seiner 'zweiten Karriere' machen möchte."