Er ist eines der größten Missverständnisse des FC Schalke 04 der vergangenen Jahre: Hamza Mendyl kam im Sommer 2018 für rund sechs Millionen Euro vom OSC Lille. Bei den Königsblauen konnte er sich jedoch nie durchsetzen, fiel stattdessen häufig auch durch mangelnden Trainingseifer auf. Sein Marktwert rutschte in den vergangenen Jahren rapide in den Keller. Auf Schalke hat der Marokkaner noch einen Vertrag bis 2023, in den Planungen von Trainer Dimitrios Grammozis spielt er jedoch keine Rolle.
Nun scheinen die Schalker unmittelbar vor dem Zweitliga-Saisonstart gegen den Hamburger SV (Freitag, 20.30 Uhr) einen Abnehmer für den 23-Jährigen gefunden zu haben. Demnach soll Mendyl laut Informationen des Fernsehsenders "Sky" vor einem Wechsel zum türkischen Erstligisten Gaziantep FK stehen. Sportvorstand Rouven Schröder bestätigte in der Halbzeit bei Sky, dass sich Mendyl gegenwärtig in der Türkei aufhält. Unterschrieben sei "aber noch nichts".
Auf Schalke war Mendyl eine riesige Enttäuschung
In seiner ersten Saison auf Schalke absolvierte Mendyl lediglich neun Partien, daraufhin wurde er in der Spielzeit 2019/2020 an den französischen Erstligisten FCO Dijon ausgeliehen. Doch auch dieses Intermezzo war nicht von Erfolg gekrönt, in 18 Spielen erzielte Mendyl einen Treffer. Im Dezember des vergangenen Jahres kam Mendyl schließlich noch drei Mal zum Einsatz bei den Schalkern, weitere Partien werden nun wohl nicht dazukommen.
Der marokkanische Nationalspieler absolvierte bislang 16 Partien für die Auswahl seines Landes. Auch bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland stand er im Kader Marokkos. Er kam allerdings nicht zum Einsatz. In Gaziantep steht auch ein anderer ehemaliger Bundesligaprofi unter Vertrag: Alexandru Maxim spielte für den VfB Stuttgart und den 1. FSV Mainz 05, ehe er an den Bosporus wechselte.