Doch so senkrecht er ins VfL-Team startete, so abrupt das Ende. Ende September stürzte er so unglücklich, dass man schon Böses ahnen konnte. Als der VfL dann am 30. September in Aue aus dem Mannschaftsbus kletterte, hatte Sportvorstand Christian Hochstätter dem Trainerstab und der Mannschaft, die niederschmetternde Diagnose Kreuzbandriss im rechten Knie bereits mitgeteilt.
Im Klartext – für den 23-jährigen Linksfuß war die Saison bereits beendet. Am 10. Oktober ließ er sich in Augsburg operieren. Was danach kam weiß keiner besser, als sein Teamkollege Patrick Fabian, der mit Bravour die Reha-Tortur schon vier Mal nach Kreuzbandrissen über sich ergehen ließ. Stöger: „Ich habe mich sehr oft mit ihm ausgetauscht. Er ist erfahren und ich habe seine Hilfe während der Genesungsphase oft in Anspruch genommen.“ Doch mittlerweile sind die Dunklen Wolken über den Außenspieler längst verzogen. Und gleich im ersten Testspiel zeigte er mit zwei Treffern, dass er das Toreschießen nicht verlernt hat: „Das war natürlich kein Maßstab, aber ganz ehrlich: Die beiden Treffer haben mir nach neun Monaten richtig gut getan.“
In Holland bewohnt er sein Zimmer mit Tom Weilandt: „Der läuft mir immer über den Weg. Auch während des Urlaubs in Miami haben wir uns getroffen.“ Nach vier Mal 45 Minuten in den ersten vier Testspielen wirkt Stöger sichtbar erleichtert: „Manchmal zwickt es noch im Knie, aber mir geht es sehr gut. Ich habe nach den Einsätzen wirklich keine ernsthaften Reaktionen im Knie.“
Stöger hofft auf Blitzstart
Nach den intensiven Trainingseinheiten wird es im Mannschaftsquartier auf dem Zimmer von Stöger/Weilandt recht schnell dunkel. Stöger: „Ein bisschen Fifa, ein bisschen TV, dann gehen hier die Lichter aus.“ Von den Bedingungen in Holland ist er mehr als angetan. Hotel, Platz und Essen sind sehr gut. Guter Voraussetzungen, um das Saisonziel Aufstieg in Angriff zu nehmen. „Das Auftaktprogramm ist der Hammer und bietet uns alle Möglichkeiten zum Saisonstart in Bochum eine Euphorie zu entfachen. Ich hoffe auf einen Blitzstart und zwei ausverkaufte Häuser gegen St. Pauli und Dresden.“
Der Österreicher sieht dazu im Kader alle Möglichkeiten: „Für dieses Ziel werden wir alles tun. Wir haben einen Kader mit großer Qualität, vom ersten Spiel an müssen Ergebnisse her.“
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