Zur Erinnerung nur kurz: In drei Jahren Profifußball zwei Einsätze. Als Christian Hochstätter dennoch im Mai den Vertrag mit dem 21-Jährigen um ein weiteres Jahr verlängerte, rümpfte mancher Anhänger die Nase und fragte sich innerlich: „Wird das noch was?“
Mittlerweile gibt es zumindest eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Sportvorstand mit seinem beharrliches Festhalten für ein Happy End sorgen könnte. Die Saison ist erst sieben Spieltage alt, und Gyamerah hat bereits mehr Pflichtspielminuten auf dem Buckel als in den Jahren zuvor. Im Pokal, daheim gegen Nürnberg und Stuttgart, sowie in Karlsruhe auf der ungewohnten Position im rechten offensiven Mittelfeld, machte er einen ordentlichen Job und bewies, dass Trainer Gertjan Verbeek jederzeit auf seinen Rechtsfuß zurückgreifen kann.
Gyamerah: „Ich bin glücklich, dass ich alles so gut überstanden habe. Momentan bin ich sehr zufrieden.“ Wer so eine lange Leidenszeit hinter sich hat, der weiß seinen „Traumberuf“ zu schätzen: „Ich genieße jedes Training und jedes Spiel in jeder Sekunde. Ich kann gar nicht beschreiben, was das für mich bedeutet.“
Und mit einem Schmunzeln fügt er hinzu: „Ich war so lange raus, ich wusste gar nicht mehr, wo meine Stammposition war.“ Und so scheinen die Worte von Hochstätter „wir sind überzeugt, dass er Talent hat und sich im Profifußball durchsetzt“ offensichtlich auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein. Denn der Youngster versucht jetzt, das Vertrauen zurückzugeben: „Pause hatte ich lange genug. Es macht mir einen Riesenspaß beim VfL. Das Spiel gegen Stuttgart war ein phänomenaler Abend.“