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Schalke: Farfan ist mit erstem Jahr bei S04 nicht zufrieden
Kein Gedanke an Rückkehr nach Eindhoven

Zu seltenes Bild auf Schalke: Jeff Farfan bejubelt einen Treffer (Foto: firo).
Zu seltenes Bild auf Schalke: Jeff Farfan bejubelt einen Treffer (Foto: firo).
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31 Spiele in der Bundesliga und neun Tore - Für einen Mann, der zehn Millionen Euro Ablöse gekostet hat und vor einem Jahr als großer Hoffnungsträger geholt wurde, ist das ganz schön wenig.

Jefferson Farfan weiß das selbst. Der peruanische Stürmer, der zu den leisen Vertretern seiner Branche gehört, hat sich vor dem Abflug in den Heimaturlaub selbstkritisch mit seiner ersten Saison in der Bundesliga auseinander gesetzt. „Nein, ich bin nicht mit dem zufrieden, was ich geleistet habe“, gibt Farfan zu.


Kaum in Deutschland angekommen, wurde der 24-Jährige in seinem bis dahin besten Spiel für die Königsblauen böse ausgeknockt. Im Hinspiel der Champions-League-Qualifikation gegen Atletico Madrid stürzte der Angreifer auf die Schulter und fiel gleich für einen Monat aus. Dass es nur gut vier Wochen waren, zeigt seine gute Einstellung zum Beruf. Obwohl Farfan auf dem Platz oftmals so wirkt, als ob er gar keine Lust hätte, ist sein Arbeitseifer vorbildlich. „Ich habe mich hier ganz schnell wohl gefühlt. Meine Mitspieler haben mir die Integration in die Mannschaft sehr leicht gemacht“, nickt Farfan.


Und so denkt er trotz der enttäuschenden sportlichen Bilanz nach dem Premierenjahr im großen Deutschland gar nicht daran, sich wieder in den gemütlichen Schoß seiner vorherigen Wahlheimat zu begeben. Fred Rutten ist zwar schnell nach Holland zurückgekehrt und wird ab dem 1. Juli in Eindhoven einen neuen Anlauf nehmen. Für Farfan kommt das nicht in Frage. „Ich habe zwar davon gehört, aber ich weiß nicht, wie die Leute darauf kommen, dass ich wieder zum PSV gehen würde. Ich habe keinen Kontakt zu meinem früheren Verein und auch nicht zu Rutten“, betont der Techniker. „Ich will mich bei Schalke durchsetzen und kann nur versprechen, dass von mir in der nächsten Saison mehr zu erwarten ist.“

Farfan hätte nichts dagegen, wenn der neue Trainer Felix Magath das System umstellen und mehr auf seine Fähigkeiten zuschneiden würde. In der Bundesliga geht es härter zur Sache als auf der anderen Seite der Grenze, wo gerne auch mal „lekker Fußball“ gepflegt wird. Zeit zur Ballannahme bleibt da kaum selbst einem Kicker, der mit der Kugel umgehen kann,. Wer dann noch mit drei Spitzen und einem Strafraumstürmer wie Kevin Kuranyi im Zentrum agiert, setzt Farfans Qualitäten im Passspiel zwangsläufig matt. „Es stimmt schon, meine Fähigkeiten kommen sicher besser zum Tragen, wenn ich mehr Platz habe. Daher käme es mir entgegen, wenn wir zukünftig mit zwei Angreifern auflaufen würden“, nickt Farfan. „Doch ich werde so etwas nie verlangen, sondern das ist allein die Entscheidung des Trainers.“

In Wolfsburg hatte Magath mit Grafite und Edin Dzeko überragenden Erfolg. Ob das auf Schalke und den Südamerikaner im Duett mit Kuranyi übertragbar ist, muss bezweifelt werden.

Farfan ist in der Bringschuld, die horrenden Kosten seiner Verpflichtung langsam einzuspielen. Er ist keineswegs allein dafür verantwortlich, dass die Truppe versagt. Aber bisher hat er auch wenig dazu beigetragen, aus dem königsblauen Mittelmaß herauszuragen. „Ende Juni geht es wieder los. Wir haben etwas gutzumachen“, hat Farfan die Verhältnisse auf Schalke verinnerlicht. „Wir haben einen Trainer, der gerade Meister geworden ist. Dann muss es doch besser werden, oder?“

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