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Schalke: Suche nach neuem Manager geht weiter
Möller will, wird es aber wohl nicht

Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies muss sich weiter nach einem Manager umschauen (Foto: firo).
Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies muss sich weiter nach einem Manager umschauen (Foto: firo).
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Zehn Tage nach der von Aufsichtsratschef Clemens Tönnies verkündeten Beurlaubung von Andreas Müller ist die "Manager-Findungs-Kommission" des FC Schalke noch keinen Schritt weiter gekommen.

Das liegt zum einen daran, dass sich die Verantwortlichen der Königsblauen selbst Zeit für die Neubesetzung des laut Geschäftsführer Peter Peters "wichtigsten Postens im Verein" gegeben haben. Ein anderer und mindestens genau so starker Grund ist aber, dass Schalke 04 im März 2009 nicht die allerfeinste Adresse im deutschen Fußball ist.

Kandidaten, die in anderen Vereinen in Top-Positionen besetzen, werden ihren guten Namen nicht für ein Engagement beim Chaosklub Schalke verbrennen. Das gilt für Leute wie Klaus Allofs oder Heribert Bruchhagen. Andere wiederum wie Oliver Bierhoff oder Matthias Sammer haben beim DFB eine sichere Stellung mit mittelfristiger Perspektive. Sie sind den üblichen Schwankungen auf dem freien Markt, sprich in der Bundesliga, nicht ausgesetzt.

Clemens Tönnies (Foto: firo).

Daher müssen sich Tönnies, Peters und der S04-Vorsitzende Josef Schnusenberg so langsam von dem Wunsch nach einem großen Wurf verabschieden. Da sie allerdings wohl auch keine interne Lösung mit einem verdienten Ex-Spieler beabsichtigen, wird die Nachfolgeregelung für Müller zunehmend schwieriger.

Wie Huub Stevens, der sich in der vergangenen RevierSport-Ausgabe an dem Job vorsichtig interessiert gezeigt hatte, könnte sich auch Andreas Möller die Rückkehr nach Gelsenkirchen vorstellen. Der 41-Jährige ist derzeit Sportdirektor bei den Offenbacher Kickers.

In einem Interview mit RevierSport vor dem Derby gegen Dortmund im Februar hatte er noch die Arbeit seines Fast-Namensvettern gelobt. Nun könnte er Müller selbst beerben. "Schalke ist ein geiler Klub, bei dem ich mich gut auskenne. Und ich habe immer gesagt, dass ich irgendwann auch wieder in die Bundesliga möchte, ganz klar", betont der Welt- und Europameister. Aber: "Bisher habe ich von Schalke nichts gehört und auch keine Bewerbungsunterlagen zum Verein geschickt", rechnet Möller im Grunde seines Herzens nicht mit einem Engagement auf Schalke.

"Derzeit habe ich eine sehr interessante Tätigkeit beim OFC, die mir viel Spaß macht. Wir haben in Offenbach eine junge Mannschaft aufgebaut und werden bald ein neues Stadion bekommen", erzählt Möller. "Aufgrund meiner Popularität im Klub habe ich hier ein riesiges Aufgabenfeld, dem ich mich voll und ganz widmen werde. Allerdings gibt es ein Arrangement mit den Verantwortlichen, dass ich bei einem Angebot von außerhalb gehen könnte."

Fred Rutten hat sich indes immer noch nicht geäußert, ob er den Job zumindest bis zum Saisonende interimsmäßig in Doppelfunktion übernehmen möchte. Bei den immer wieder neuen Baustellen im Verein und innerhalb der Mannschaft kommt er mit dem Zuschütten der Gräben auch nicht schnell genug nach.

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